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Absturz

Vom Millionär zum Sozialfall: Ehemaliger Superstar am Abgrund

FOTO: besteonlinecasinos (CCO-Lizenz) / pixabay.com

Eike Immel steckt in finanzieller Not mit nur 563 Euro monatlich. Der ehemalige Nationaltorhüter hat sein Vermögen vollständig verloren und behält nach allen Ausgaben gerade einmal 2,69 Euro übrig.

Der Absturz nach der Karriere

Der Sprung vom Rampenlicht des Profisports in die Anonymität des Alltags endet für viele Spitzenathleten in einer harten Landung. Besonders drastisch zeigt sich dieses Phänomen am Beispiel des früheren Nationaltorhüters Eike Immel. Der Europameister von 1980 galt in den 80er Jahren als eine Torwartlegende in Europa. Seine Stationen führten ihn von Borussia Dortmund über den VfB Stuttgart bis zu Manchester City. Mit dem DFB-Trikot auf dem Rücken stand er 19 Mal zwischen den Pfosten, feierte 1980 den EM-Titel und gehörte bei den Weltmeisterschaften 1982 und 1986 zum deutschen Aufgebot.

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Finanzielle Misere

Was von seinen fürstlichen Gehältern übrig blieb? Nichts. Der Ex-Keeper räumt heute unumwunden ein, dass ihm jegliches Gespür für Finanzmanagement fehlte. Die Konsequenzen dieser Sorglosigkeit spürt der mittlerweile 64-Jährige jeden Monat aufs Neue, wenn die staatliche Unterstützung von gerade einmal 563 Euro eintrifft. In der TV-Sendung „Sprechen wir über Geld“ packte Immel schonungslos aus: Nach Abzug aller notwendigen Ausgaben verbleiben ihm monatlich exakt 2,69 Euro.

„Ich habe in meinem Leben nie einen Boden gewischt und kann auch nicht kochen. Arbeiten wie Waschen und Putzen sind mir fremd, und ich weiß nicht einmal, wie man eine Waschmaschine bedient. Aber weil ich Kinder in der lokalen Gemeinschaft trainiere, wo ich ehrenamtlich tätig bin, erlaubt mir die Besitzerin des örtlichen Restaurants, täglich zu bestellen, was ich möchte“, enthüllte Immel, der mit Stuttgart 1992 die Bundesliga sowie den deutschen Supercup gewann und 1989 im UEFA-Pokal-Finale stand.

Leben nach Insolvenz

Nach dem Karriereende versuchte sich der frühere Schlussmann zunächst als Coach beim unterklassigen FC Heilbronn von 1998 bis 2001. Es folgten Engagements als Torwarttrainer unter Christoph Daum bei Fenerbahce, später auch bei Besiktas und Austria Wien. Doch die finanziellen Probleme holten ihn ein – 2008 musste Immel Insolvenz anmelden. Trotz der prekären Situation genießt der Ex-Profi zumindest kleine Annehmlichkeiten. Seine Wohnung ist mit gespendeten Möbeln von Freunden ausgestattet, und vierzehntägig sorgt ein Reinigungsservice für Ordnung – ebenfalls eine Zuwendung aus seinem Freundeskreis.