Die Zeiringer Transporte GmbH meldet Insolvenz an. Der Fernverkehr wurde eingestellt, während der Nahverkehr mit Spezialfahrzeugen weiterläuft.
Die Zeiringer Transporte GmbH, gegründet 2007 durch die Eingliederung der Transporte Zeiringer KG, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen im Güterverkehr beschäftigt 15 Mitarbeiter und besitzt eine Flotte von elf Fahrzeugen. Acht Sattelfahrzeuge wurden für den Fernverkehr genutzt, während drei Spezialfahrzeuge für den Transport von Milch und überlangen Holzladungen eingesetzt wurden. Die Insolvenz betrifft 26 Gläubiger und alle Mitarbeiter.
Herausforderungen und Ursachen
Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) führten mehrere Faktoren zur Insolvenz. Der wirtschaftliche Abschwung belastete die Transportbranche, und das Unternehmen steht unter starkem Wettbewerbsdruck aus Osteuropa. Steigende Kosten für Treibstoff und Personal verschlechterten die finanzielle Situation. Eine Rückforderung eines Großkunden über 125.000 Euro konnte nur durch einen Kredit gedeckt werden. Ein rückzahlbarer Energiekostenzuschuss konnte wegen eines Formalfehlers nicht genutzt werden. Seit 2023 verschlechterte sich das finanzielle Ergebnis, wobei Verluste durch Gesellschafterzuschüsse ausgeglichen wurden. Die Zahlungsunfähigkeit trat ein, als die Hausbank die Kreditlinie kündigte.
Der AKV beschreibt die Überschuldung detailliert: Die Verbindlichkeiten betragen etwa 629.500 Euro, davon 340.000 Euro Bankverbindlichkeiten und 100.000 Euro Schulden bei Lieferanten. Der Rest verteilt sich auf Steuer- und Abgabenrückstände sowie sonstige Verbindlichkeiten. Die Aktiva werden auf etwa 210.500 Euro geschätzt, bestehend aus dem Fuhrpark und Außenständen. Es ist unklar, ob Fremdrechte an diesen Vermögenswerten bestehen, da Forderungen an ein Factoringunternehmen abgetreten wurden und unklar ist, ob der Fuhrpark im Eigentum des Unternehmens steht.
Zukunftspläne und Sanierung
Der Fernverkehrsbereich wurde eingestellt, was neun Mitarbeiter betrifft, und soll nicht wieder aufgenommen werden. Der Nahverkehr mit den drei Spezialfahrzeugen soll fortgeführt werden, mit einem erwarteten monatlichen Gewinn von 4.000 bis 6.000 Euro vor Steuern. Ein Sanierungsplan ist in Arbeit, der eine Rückzahlungsquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren vorsieht.
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