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Vucic schickt Kampfjets, um feindliche Drohnen abzuwehren

(FOTO: EPA-EFE/DIMITRIJE GOLL)
(FOTO: EPA-EFE/DIMITRIJE GOLL)

Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo nehmen momentan wieder zu. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hatte die Zerstörung verdächtiger Drohnen angeordnet und dafür seine MiG-29-Kampfjets aktiviert.

In den serbischen Dörfern Merdare und Raška, nahe der kosovarischen Grenze, hatte man vermehrt Drohnen gesichtet, wie die serbische Tageszeitung Večernji Novosti berichtet. Dabei sollen die Drohnen ihre Flugbahn über militärische Stellungen der serbischen Armee gezogen haben. Sie überflogen Kasernen und Militärlager.

Kurz nach Entdeckung der Drohnen gab Vucic auch schon den Befehl zum Einsatz der Flugabwehr. MiG-29-Kampfjets wurden dabei angewiesen den Luftraum zu säubern. Kurz nach Start der Jets verließen die Drohnen allerdings den serbischen Luftraum.

Erhöhte Kampfbereitschaft

Seit zwei Tagen wurde kein weiterer Vorfall dieser Art gemeldet. Der serbische Verteidigungsminister Milos Vucevic wurde allerdings von Vucic dazu aufgefordert, die Kampfbereitschaft zu erhöhen.

Vucic betont im Zuge dessen auch noch, dass Serbien für einen Dialog offen und bereit sei, es allerdings kein „schwaches oder feiges Land“ sei.

Der ehemalige reformistische Politiker Zarko Korac glaubt allerdings, dass ein Krieg zwischen den beiden Ländern unwahrscheinlich ist. So ist sich Korac sicher: „Sollte es zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Belgrad und Pristina kommen, woran ich keine Sekunde glaube, wird er wahrscheinlich als ‚Krieg der Nummernschilder‘ in die Geschichte eingehen.

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