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Dialog

Keine Einigung: Kosovo lehnt deutsch-französischen Plan ab

(FOTO: EPA-EFE/Kiyoshi Ota/POOL)
(FOTO: EPA-EFE/Kiyoshi Ota/POOL)

Schon seit Jahren versucht die EU eine Einigung zwischen dem Kosovo und Serbien zu erzielen. Auch die USA will sich stärker in die Verhandlungen einbringen. Die deutsch-französische Lösung wird allerdings von nicht von jedem bevorzugt.

Politisch gesehen, ist die EU auch jetzt noch davon überzeugt, dass es im Dialog zwischen Serbien und Kosovo noch heuer zu einer Einigung kommen wird. Damit soll ein Streit beendet werden, der seit etwa 2008 herrscht. Die dadurch ausgelösten Spannungen sollen mit der Anerkennung des Kosovo regelrecht verpuffen.

Prioritäten der Länder

So haben beide Länder ihre eigenen Ziele, die vorrangig geklärt werden sollen. Der Kosovo wünscht sich die Anerkennung als eigenständigen Staat durch die serbische Regierung. Wohingegen Serbien nicht mehr unter Druck gesetzt werden will aufgrund der russischen Sanktionen, die Serbien mittlerweile für sich ausgeschlossen hat.

Zudem will der Kosovo eine stärkere Einbindung der USA in den Dialog. „Damit dieser Prozess vollständig gewährleistet ist, muss das endgültige Abkommen mit Serbien von der amerikanischen Ebene unterzeichnet werden„, erklärt der ehemalige Premierminister des, Ramush Haradinaj.

Deutsch-französischer Plan

Geht es nach dem deutsch-französischen Plan, soll Serbien den Kosovo inoffiziell anerkennen, im Gegenzug wird Serbien ein finanzieller Vorteil und eine eventuelle Beschleunigung der EU-Mitgliedschaft versprochen. Laut dem kosovarischen Journalist Xhemajl Rexha würde Albin Kurti, der aktuelle Premierminister des Kosovo, diese Vorgehensweise allerdings nicht unterstützen.

Rexha sagt dazu: „Eine der Optionen ist, dass Kurti zurücktritt, da der Vorschlag nicht der richtige ist. Wenn er Neuwahlen ausruft, kann er davon profitieren, wenn er mit mehr Stimmen wiedergewählt wird.“