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INFLATION

Was ist die Inflation und wie entsteht sie?

(FOTO: iStock Photo/Ivan-balvan)

Die Inflation ist ein Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen im Laufe der Zeit. Wenn sich das Preisniveau von Gütern stetig erhöht, Löhne und Gehälter aber langsamer ansteigen als die Verbraucherpreise, nimmt die Kaufkraft ab.

Bei so einer Teuerung erhalten die Konsumenten also für denselben Geldwert weniger als zuvor.

Eine Inflation kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf eine Volkswirtschaft haben. Einerseits kann sie zu höheren Löhnen und mehr Kaufkraft für die Konsumenten führen. Andererseits kann sie auch zu höheren Preisen für Waren und Dienstleistungen führen, die Unternehmen und Familien belasten können.

Wie entsteht Inflation?

Eine Inflation hat immer etwas mit der Geldmenge und der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zu tun.

Denn eine Inflation entsteht nicht durch Zauberei. Es braucht jemanden, der sich bewusst dafür entscheidet, mehr Geld für die Ware oder Dienstleistung zu verlangen, die er verkauft. Das bedeutet, die „Geldmacher“ – also gemeinhin die Zentralbanken der Staaten – und die „Geldnutzer“ – also Konsumenten, Unternehmen und der Staat – sind an inflatorischen Prozessen beteiligt.

Wenn die Waren, die niemand kauft, teurer werden, hat das Auswirkungen auf alle verwandten Produkte. Letztendlich steigen dann auch die Verbraucherpreise.

Was ist die Ursache für eine Inflation?

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Inflation. Außerdem gibt es auch mehrere Arten der Inflationen. Eine Art wäre beispielsweise die Angebotsinflation.

Laut der Daten der Volksbank Raiffeisenbank zeichnet sich Angebotsinflation dadurch aus, dass Preise von Produktionsfaktoren wie Rohstoffen oder Lohn- und Lohnnebenkosten steigen. Das macht den Herstellungsprozess vieler Güter teurer. Deshalb erhöhen Unternehmen ihre Preise für die Produkte und geben so die Mehrkosten an die Konsumenten weiter.

Infolgedessen sinkt die Kaufkraft über einen gewissen Zeitraum. Denn die Konsumenten erhalten für ihr Geld weniger als zuvor und schieben zum Beispiel kostspielige Investitionen auf. Hierbei kann auch importierte Inflation eine Rolle spielen.

Was sind importierte Inflationen?

Eine importierte Inflation ist, wie der Name vermuten lässt, nicht durch die Wirtschaft im eigenen Land bedingt. Ursache kann beispielsweise ein Preisanstieg bei importierten Rohstoffen sein – wie während der Ölkrise 1973. Zu dieser Zeit vervierfachte sich weltweit der Preis für Rohöl.

Bei einer Nachfrageinflation hingegen entsteht eine Preissteigerung, weil Konsumenten häufiger nach bestimmten Gütern oder Dienstleistungen verlangen.

Übersteigt aber die Nachfrage das Angebot und herrscht gleichzeitig Vollbeschäftigung – was bedeutet, dass Unternehmen die erhöhte Nachfrage nicht durch Produktionssteigerung befriedigen können – steigen die Verbraucherpreise. Dies geschieht vor allem in Hochkonjunkturphasen.

Inflationsrate in Österreich von April 2021 bis April 2022

Quelle: de.statista.com

Laut Angaben der Website de.statista.com steigen im April 2022 die Verbraucherpreise in Österreich geschätzt um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, und um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Damit erreichte die Jahresteuerung einen erneuten Höchststand im betrachteten Zeitraum.

Inflation 2022 auf dem Höhepunkt

Anderseits, laut die Prognosen des Bundeskanzleramtes und dem Bericht der EU-Kommission wird in Österreich die Inflation 2022 mit 6,0 Prozent ihren Höhepunkt erreichen und allmählich auf 3,0 Prozent im Jahr 2023 zurückgehen. In der Winterprognose war noch von einer durchschnittlichen Teuerung von 3,3 Prozent im Jahr 2022 beziehungsweise von 2,2 Prozent im Jahr 2023 ausgegangen worden.