An einer Neuen Mittelschule in Tirol ereignete sich ein besorgniserregender Zwischenfall, bei dem ein 13-jähriger Schüler gegenüber Mitschülern eine Schussattacke ankündigte.
Die Polizei, die umgehend informiert wurde, nahm die Drohung ernst, zumal ein Snapchat-Video kursierte, das den Schüler mit einer Waffe zeigte. Dabei kündigte er angeblich ein Schussattentat an: „Ich werde euch alle umbringen“.
Zunehmende Ängste und Reaktionen der Schule
Der Vater eines betroffenen Mädchens beschrieb gegenüber der „Krone“, dass seine Tochter nach dem Vorfall sehr verstört nach Hause kam. Er berichtete weiter, dass während des Unterrichts Polizisten in den Klassenzimmern anwesend gewesen seien, was die Besorgnis noch verstärkte.
Die Entscheidung der Polizei, den Schüler nicht als akute Gefahr einzustufen, beunruhigt den Vater: „Die Schule hat es nicht für notwendig gehalten, den Buben zu verweisen. Von einer Bestrafung ist mir auch nichts bekannt. Haben wir nicht genug Beispiele in anderen Ländern, die zeigen, in welchem Drama derartige Ankündigungen enden können? Das muss man sich alles erst einmal auf der Zunge zergehen lassen, das ist ein Wahnsinn.“
Laut Schule nur „Spaß“
Der Vorfall wurde von der Schulleitung zunächst intern behandelt. Zwar wurde eine E-Mail versandt, um den Vorfall zu erklären, doch der betroffene Vater kritisierte, dass wichtige Details, wie das erwähnte Video, darin gar nicht thematisiert wurden. In der offiziellen Stellungnahme der Schule hieß es, dass keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung gefunden wurden: „Bei der Befragung durch die Polizei bei uns an der Schule gestand der Schüler im Beisein seiner Eltern, dass es keine Absicht hinter seinen als Spaß gemeinten Äußerungen gibt. Die Polizei und auch wir gehen davon aus, dass keine konkrete Gefahr eines Anschlages besteht, dennoch bitte ich um Umsicht und Wachsamkeit.“
Maßnahmen und Schlussfolgerungen
Nach eingehenden Ermittlungen wurde entschieden, den Schüler nicht zu suspendieren. Stattdessen wird er weiterhin die Schule besuchen, unter der Voraussetzung, dass die Schulpsychologie den Vorfall in Zusammenarbeit mit ihm und seinen Mitschülern aufarbeitet. Die Bildungsdirektion bestätigte, dass der Schüler als unauffällig gilt und betonte, dass der zuständige Schulqualitätsmanager involviert ist.
Seit Montag besucht der Schüler wieder den Unterricht: „Sofort nach seinem Eintreffen hat die Schulleitung ein Gespräch mit ihm geführt. Danach hat er in der Klasse noch einmal klargestellt, dass seine Ankündigung als ,Spaß’ gedacht war, und hat sich dafür entschuldigt.“
Die Polizei bestätigte den Vorfall und plant, einen Bericht an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten. Dabei wurde auch ein Dolmetscher eingesetzt, um trotz Sprachbarrieren eine klare Befragung zu gewährleisten. „Die Polizei hat den Fall jedenfalls sehr ernst genommen und aufgrund des Alters des Schülers sensibel behandelt“, so Polizeisprecher Eder.
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