Start Politik
Veränderung

Wien: Ludwig und Doskozil kündigen Rücktritt an

(FOTO: C.Jobst/PID)
(FOTO: C.Jobst/PID)

In der politischen Landschaft Wiens kündigen sich bedeutende Veränderungen an. Bürgermeister Michael Ludwig und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ziehen sich von ihren Posten in den Bundesgremien zurück. Dafür steigt Stadtrat Jürgen Czernohorszky in den Ring und kandidiert für den Bundesvorstand.

Michael Ludwig, der amtierende Bürgermeister Wiens, hat sich entschieden, seine volle Aufmerksamkeit auf die Bundeshauptstadt zu richten. Er verzichtet daher auf eine weitere Kandidatur für Positionen in den Bundesgremien. Seine Entscheidung, so Bundesparteiobmann Andreas Babler, war nicht überraschend: „Ludwig hat mich über seinen Schritt im Vorfeld informiert. Selbstverständlich respektiere ich dessen persönliche Entscheidung.“

Stadtrat als Bundesvorstand

Jürgen Czernohorszky, der derzeitige Stadtrat, wird bei dem nächsten Parteitag, der am 11. und 12. November in Graz stattfindet, als Kandidat für den Bundesvorstand ins Rennen gehen. Er tritt an die Stelle von Ludwig und wird zusätzlich zu den bereits etablierten Kandidaten aus den Ländern und Vorfeldorganisationen kandidieren.

Doskozil verzichtet

Aber nicht nur in Wien, auch im Burgenland gibt es Veränderungen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wird ebenfalls auf einen Platz in den Bundesgremien verzichten. Er hat in den letzten Jahren mehrere Auseinandersetzungen mit der Bundespartei geführt und war zuletzt Andreas Babler im Kampf um den Parteivorsitz unterlegen.

Trotz des Rückzugs von Ludwig und Doskozil bleibt Wien stark im Vorstand vertreten. Zu den Vertretern gehören unter anderem die Zweite Präsidentin des Nationalrats Doris Bures, Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal und der Vorsitzende des roten Rathausklubs, Josef Taucher. Im Präsidium wird die Bundeshauptstadt wohl durch Bures repräsentiert sein. Auch Finanzreferent Christoph Matznetter gehört der Wiener Stadtpartei an.

Ludwig versichert: Fernwärmepreise ab Mitte Oktober spürbar günstiger

Babler betonte die Wichtigkeit der Wiener Vertretung im Präsidium: „Wichtig ist, dass die Wiener SPÖ auch künftig stark im Präsidium vertreten ist.“ Die aktuellen Veränderungen sind daher nicht nur eine Umgestaltung der politischen Landschaft, sondern auch eine Bestätigung der starken Präsenz Wiens in den Bundesgremien.