Der Startschuss für den Wahlkampf in Wien ist gefallen, denn die vorgezogene Wahl zum Wiener Gemeinderat steht am 27. April an. In dieser spannenden Phase werden die Parteien in den kommenden Tagen ihre Kandidatenlisten vervollständigen.

Die Roten haben bereits am Montagnachmittag ihre Aufstellung präsentiert, während die anderen Parteien, darunter auch die Blauen, ihre Nominierungen im Laufe der Woche bekanntgeben werden. Die FPÖ hat jedoch noch keinen festen Termin für die Veröffentlichung ihrer Liste genannt.
Am Montag tagten die internen Gremien der SPÖ, bevor Bürgermeister Michael Ludwig und Landesparteisekretärin Barbara Novak um 13.30 Uhr die Kandidatenliste der SPÖ enthüllten. Michael Ludwig tritt erneut als Spitzenkandidat an, gefolgt von den roten Mitgliedern der Stadtregierung. Die Landesliste sowie die Kreiswahlvorschläge wurden einstimmig beschlossen.
Ludwig betonte die Geschlossenheit der Partei: „Der einstimmige Beschluss zeigt die Geschlossenheit, mit der die Wiener Sozialdemokratie in die kommende Wahlauseinandersetzung geht.“ Landesparteisekretärin Novak ergänzte: „Das Reißverschlussprinzip, das in unserer Partei bereits Tradition hat, stellen wir nicht nur bei den Kandidatinnen und Kandidaten, sondern auch bei der späteren Mandatsverteilung im Gemeinderat und in den Bezirken ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis sicher.“
SPÖ und Bundesregierung
Die SPÖ beschäftigt sich jedoch nicht nur mit der Wiener Gemeinderatswahl. Ludwig hat signalisiert, dass er sich intensiver in die laufenden Gespräche zur Bildung einer Bundesregierung einbringen möchte. In einem Interview mit der „Presse“ erklärte er, dass er eine gemeinschaftliche Führung anstrebt, da SPÖ-Chef Andreas Babler sowohl bei den Schwarzen als auch bei den Pinken umstritten ist. Ludwig schlug vor, das Verhandlungsteam der SPÖ als Kollegialorgan zu gestalten.
Weitere Parteien
Am Samstag werden die Neos, derzeitiger Koalitionspartner der SPÖ in Wien, ihren Spitzenkandidaten Christoph Wiederkehr nominieren. Auch die Grünen werden ihre Versammlung abhalten, wobei Judith Pühringer den Vorzug erhielt, als Spitzenkandidatin ins Rennen zu gehen. Ihre endgültige Wahl erfolgt auf der Landesversammlung.
Die Schwarzen werden am Freitag in einer Präsidiumssitzung über ihre Kandidatenliste entscheiden, deren offizielle Vorstellung am darauffolgenden Montag stattfinden soll. Die Blauen, die ebenfalls bald ihre Kandidatenliste bekanntgeben wollen, haben bereits entschieden, dass Dominik Nepp als Spitzenkandidat in die Wahl ziehen wird – eine Entscheidung, die bereits im Januar getroffen wurde.
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