Die Wohnbeihilfe in Wien steht vor einer grundlegenden Umgestaltung. Die Stadt hat sich dem Ziel verschrieben, Menschen mit geringem Einkommen stärker unter die Arme zu greifen. Doch während die Betroffenen aufatmen, sehen die Grünen die Reform als unvollständig an und fordern Nachbesserungen.
Mit dem neuen Jahr wird die Stadt Wien tiefer in die Tasche greifen und die finanziellen Ressourcen für die Wohnbeihilfe nahezu verdreifachen. Dies bedeutet eine Aufstockung auf beeindruckende 150 Millionen Euro. Das Resultat: Mehr Geld für diejenigen, die es am dringendsten benötigen. Doch das ist noch nicht alles. Der Kreis der Bezieher wird erweitert, um eine größere Bandbreite an Einkommensgruppen zu erreichen.
Online-Vorabrechner
Um den Prozess so einfach wie möglich zu gestalten, wird auch das Verfahren vereinfacht. Ein Online-Vorabrechner soll den Antragstellern künftig dabei helfen, ihren Zuschuss selbst zu berechnen. Kathrin Gaál, Wohnbaustadträtin der SPÖ, betont: „Durch die Wohnbeihilfe neu beweist Wien, dass es sehr wohl möglich ist, strukturell zu helfen, ohne einzelne Bevölkerungsgruppen zu benachteiligen.“
Grüne sehen Verbesserungspotential
Die Grünen begrüßen die Reform im Grundsatz, sehen aber noch Verbesserungspotential. „Der Wirkungsverlust der vergangenen 15 Jahre wird damit zumindest annähernd ausgeglichen“, so die Partei. Judith Pühringer, Parteivorsitzende der Grünen in Wien, fügt hinzu: „Unser Ziel ist, dass niemand mehr als ein Viertel des Einkommens für die Miete ausgeben muss.“
Trotzdem kritisieren die Grünen bestimmte Aspekte der Reform. „Es bleiben weiterhin große Lücken in der Reform. Die Stadtregierung darf nicht auf halben Weg stehen bleiben“, mahnen Judith Pühringer und Georg Prack von den Grünen. Sie fordern, dass noch vor der Absegnung der Beihilfe durch den Landtag zum Jahresende Abänderungen vorgenommen werden.
Gemeindebau-Bonus JETZT: Neue finanzielle Unterstützung für Wiener Mieter
Die Reform der Wiener Wohnbeihilfe stellt einen großen Schritt dar, um Menschen mit geringem Einkommen zu unterstützen. Doch obwohl die finanziellen Mittel verdreifacht werden und das Verfahren vereinfacht wird, gibt es noch berechtigte Kritikpunkte. Die Grünen fordern weitere Änderungen, um sicherzustellen, dass niemand auf der Strecke bleibt. Mit Spannung wird nun die Entscheidung des Landtags zum Jahresende erwartet.
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