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NEUE PHASE

„Wir sind auf Kurs“: so geht es in Österreich weiter

Bundeskanzler_Sebastian_Kurz_Coronakrise
(FOTO: BKA/Wenzel)

Heute traten Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer vor die Öffentlichkeit, um Aktuelles rund um die Coronakrise zu präsentieren.

Zu Beginn betonte Bundeskanzler Kurz, dass es eine positive Nachricht nach Ostern gebe: „Wir sind auf Kurs.“ Gleichzeitig dankte er allen Bürgerinnen des Landes für die Einhaltung der Maßnahmen, und die Entbehrung in den vergangenen Wochen. Dies mache es erst möglich, dass man heute den ersten Schritt in Richtung einer neuen Normalität machen konnte.  

„So viel Freiheit wie möglich, so viel Einschränkung wie notwendig“, laute laut Kurz das Leitbild anhand welchem sich der Plan für die kommenden Wochen orientieren werde. Dennoch betonte er, dass bei einer Verschlechterung der Situation jedoch immer die Notbremse gezogen werden könne.

Anschober: „Positive Bestandsaufnahme“
Die „erste Etappe unseres Marathons“ sei ein „großer Erfolg“, so Gesundheitsminister Anschober. International gesehen sei die Ausbreitung der Pandemie jedoch besorgniserregend. Mitte März hatten wir eine „dramatische Situation“ mit einer Verdoppelungsrate von drei Tagen. Heute liege dieser Wert bei 39 Tagen.

Man habe das Ziel absolut erreicht, wofür es einen Verantwortlichen gebe: die Bevölkerung Österreichs. Seit 4. April ist zudem die Zahl der Neugenesenen größer als der Neuerkrankten. Zusammen mit Deutschland sei man auch bezüglich der Todesfälle im internationalen Ranking unter den Besten. Dies treffe auch auf die Anzahl der Testungen zu.

Anschober kündigte an, dass die zweite Etappe deutlich schwieriger werde, da man eine schrittweise gesicherte Öffnung verwirklichen und gleichzeitig eine Verschlechterung der Zahlen vermeiden müsse.

Sport am Mittwoch, Kultur Ende der Woche
„Wer den Blick auf die Zahlen nicht scheut, der sieht, dass die Kurven nicht nur abflachen, sondern anhand diverser Indikationen auch zurückgehen“, so Kogler. Im Abstand von zwei bis drei Wochenwerde man die Lockerungen der Maßnahmen nachverfolgen, um so darauf achten zu können, dass die Ansteckungs- und Ausbreitungsraten nicht abermals steigen. Der Vizekanzler betonte, dass Unachtsamkeit jedoch in jedem Moment dazu führen könne, dass sich die Zahlen explosionsartig verschlechtern.

Am Mittwoch sollen erste Maßnahmen zu den Sportstätten vorgestellt werden. Vorgegriffen sei zu sagen, dass Outdoor-Sportarten einfacher zu verwirklichen zu sein als Mannschafts- oder Indoor-Sportarten. Bezüglich des Kulturbereichs werde es gegen Ende der Woche eine Pressekonferenz zum selbigen Thema geben. Ebenso arbeite man mit Hochdruck an Entschädigungsfonds für die beiden Bereiche, sodass niemand mit seinen Schäden und Kosten alleine zurückbleibt.

Über 2.000 Anzeigen am Osterwochenende
Laut Innenminister Nehammer werde dieses Ostern in Erinnerung bleiben. Während die Polizei in den vergangenen Jahren vermehrt Verkehrskontrollen durchführte und Einsätze rund um Einbruchsdiebstähle verrichtete, so lag dieses Jahr der Fokus auf der Einhaltung der Maßnahmen. „Es hat über 2.000 Anzeige gegeben, 380 Organstrafen. Im Großen und Ganzen haben sich die Österreicher aber an die Regeln gehalten. Das sieht man auch an der Anzeigenstatistik“, so Nehammer.

Er erinnerte daran, dass ab heute in allen Geschäften, öffentlichen Verkehrsmittel und Taxis der Mund-Nasen-Schutz verpflichtend ist. Ebenso appellierte Nehammer an die Bevölkerung, nicht alle Erledigungen gleich heute zu erledigen, da sich große Schlangen vor Baumärkten gebildet haben.

Ferner seien die Ausgangsbeschränkungen und der Sicherheitsabstand auch weiterhin in Kraft. Die vier Gründe, das Haus zu verlassen, bleiben hätten sich nicht verändert. Lediglich der Punkt Lebensmitteleinkäufe tätigen wurde generell auf Einkäufe abgeändert, da nun ja auch mehr Geschäfte geöffnet haben.