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3,7 TONNEN DROGEN

Wiener Drogenbaron Boban J. wieder auf freiem Fuß

Wiener-Drogenbaron-Boban-J
Links: Symbolbild (FOTO: iStockphoto, Privat)

Nach 243 Tagen in Untersuchungshaft wurden der „Drogenbaron“ Boban J. aus Wien überraschend freigelassen. Der Grund: zu langsame Ermittlungen.

Der Anwalt von Boban J., Philipp Wolm, stellte einen Antrag auf Enthaftung, da die Sechs-Monats-Frist der Untersuchungshaft überschritten wurde. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Ermittlungen zu langsam vorangingen. Auch wenn die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt hatte, so entschied das Oberlandesgericht zugunsten des Angeklagten.

3,7 Tonnen Drogen
Bei der Staatsanwaltschaft herrscht Unverständnis, dass Boban J. und seinen möglichen Mittätern die Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie Suchtgiftanbau und -schmuggel im allergrößten Stil anlastet. Laut „Heute“ geht es um 3,7 Tonnen Marihuana und einen Gewinn durch den Drogenverkauf in der Höhe von 18,77 Millionen Euro.

Grund für die Verzögerungen der Ermittlungen war der Verkehrsunfall des aktführenden Polizisten in diesem Fall, der laut Staatsanwaltschaft nicht adäquat ersetzt werden konnte.

Auf freiem Fuß mit Reisepass
Bis die Anklageschrift fertiggestellt wird bleibt Boban J. auf freiem Fuß. Der vermeintliche „Drogenbaron“ arbeitet wieder in seiner eigenen Hausbetreuungsfirma und verfügt auch über einen Reisepass. Es gilt die Unschuldsvermutung.