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SKANDAL

Zweifelhafter Todesfall: Ein ganzes Land protestiert für David Dragičević (VIDEO)

Der 21-jährige verschwand am 21 März auf mysteriöse Weise. (Foto: Facebook)

Ein 21-Jähriger hat sein Leben auf mysteriöse Weise verloren. Durch unsaubere Arbeit seitens der Behörden bleibt der Fall David Dragičević weiterhin ungelöst. In Bosnien-Herzegowina kein Einzelfall.

„Ich, Davor Dragičević, werde diesen Platz nicht verlassen, bis wir Gerechtigkeit erhalten“, forderte der Vater des ermordeten 21-Jährigen aus Banja Luka bei einer Kundgebung. Seit 40 Tagen protestiert die Familie des getöteten Studenten. Ihnen schließen sich immer mehr Demonstranten an. Die Proteste weiteten sich auch auf das Nachbarland Kroatien aus und auch die Diaspora.

Unsere KOSMO-Redaktion erreichte zahlreiche Leserbriefe, die uns auf das Schicksal von David aufmerksam gemacht haben. Auf Facebook gibt es bereits zwei Gruppen, „Gerechtigkeit für David“ mit 125.827 Mitgliedern, sowie die gleichnamige Gruppe für die Diaspora. Doch was genau ereignete sich in der Nacht vom 17. März 2018 in Banja Luka?

Kein Verbrechen im Fall von David D.

Der wohl schlimmste Alptraum jeder Eltern ereilte die Familie Dragičević, als ihr Sohn in der besagten Nacht nicht nach Hause kam. Sie meldeten David vermisst und die Suche nahm ihren Lauf. Am 24. März stellten die Ermittler die Suchaktion ein, denn der Leichnam des Elektrotechnik-Studenten wurde im Fluss Crkvena gefunden. Als Todesursache nannte das Pathologie Institut für Rechtsmedizin aus Banja Luka, das Ertrinken des jungen Mannes. Des Weiteren wurde bekannt gegeben, dass am Körper von David Dragičević auch Verletzungen durch Schläge festgestellt wurden. Am 26. März gab die Polizei aus Republika Srpska bei einer Presskonferenz bekannt, dass es sich im Fall des 21-Jährigen um kein Verbrechen handeln würde.

Der junge Mann sei vermutlich in den Fluss gefallen und ertrunken. Wo sich David Dragičević in der Todesnacht aufgehalten haben soll, stellten die Polizisten durch Videoüberwachung fest. Die Behörden erklärten, dass der Tote Gegenstände bei sich hatte, die er in der Unglücksnacht gestohlen haben soll. Dragičević war der Polizei wegen Diebstahls zuvor nicht bekannt, jedoch war er in einige Kämpfe verwickelt. Der zuständige Pathologe, Zeljko Karan, gab an, dass David zwei Personalausweise (ein bosnischer und ein österreichischer), diverse Mitgliedskarten, 90 Euro und ein Taschenmesser aus dem Haus, in dem der Raub verübt wurde, bei sich hatte. Karan verwies erneut auf die Prellungen des Studenten hin und leichte Verletzungen, die während einer physischen Auseinandersetzung entstanden seien.

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