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HAFTBEFEHL

15 Jahre Haft für jugendliche Zechpreller: Festnahme in Kroatien

(FOTO: iStock/RobsonPL)
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Zwei Jugendliche, die nach dem Verlassen eines Restaurants in Linz ohne zu bezahlen und anschließend die Wirtin überfahren zu haben, wurden in Kroatien festgenommen. Ihnen droht nun wegen versuchtem Mord eine Strafe von bis zu 15 Jahren.

In Linz ereignete sich am letzten Mittwochabend ein grausamer Vorfall in dem Sushi-Imbiss „Tokyo“. Zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren speisten für rund 50 Euro, entschieden sich dann jedoch, das Lokal ohne Bezahlung zu verlassen. Die 41-jährige Betreiberin wurde auf die Zechprellerei aufmerksam und verfolgte gemeinsam mit einem Mitarbeiter die beiden Jugendlichen bis auf die Straße. Dort versuchten die flüchtigen Teenager, mit einem SUV zu entkommen. Die mutige Wirtin stellte sich vor das Fahrzeug, in der Hoffnung, die Flucht verhindern zu können.

Von SUV überrollt

Die bisherigen Informationen deuten darauf hin, dass die 16-jährige am Steuer des Hyundai Tucson saß und Vollgas gab. Infolgedessen wurde die Restaurantbetreiberin von dem Wagen überrollt und schwer verletzt. Mittlerweile ist sie außer Lebensgefahr und wurde am vergangenen Samstag von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt.

Flucht nach Kroatien

Unmittelbar nach dem Vorfall flohen die beiden Jugendlichen mit dem Auto, das den Erkenntnissen zufolge der Mutter der 16-Jährigen gehört, über die Grenze nach Kroatien. Eine europaweite Fahndung wurde eingeleitet und am Samstagmorgen konnten die Teenager an einer Tankstelle in Kroatien festgenommen werden.

Versuchter Mord

Gegen die Jugendlichen wird nun wegen versuchtem Mord ermittelt. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, droht ihnen eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. „Die Behörden in Kroatien hätten nun zu entscheiden“, so Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. Eine genaue Auslieferungstermin nach Österreich gibt es aktuell noch nicht.

Versuchter Mord an Restaurantbesitzerin: Jugendliche fliehen nach Zechprellerei

Nach ihrer Rückkehr nach Österreich müssen sich die beiden auf eine Fortsetzung der Untersuchungshaft einrichten. Also in Österreich erwartet sie höchstwahrscheinlich die Fortsetzung der U-Haft wegen der Schwere des Vorwurfs. Die Polizei wird dann die Einvernahmen machen und ihren Bericht an die Staatsanwaltschaft schicken“, sagte Roland Friis, ein Wiener Strafverteidiger, der auf Jugendstrafrecht spezialisiert ist.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.