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CORONAVIRUS

4 Impfstoffmythen im Faktencheck

Mythos 2: mRNA-Impfung führt zu Genveränderung
Bisherige Impfstoffe – beispielsweise die Vakzine gegen die Grippe – beinhalten meist abgetötete oder geschwächte Viren oder Teile davon. Die Impfstoffe gegen das Coronavirus von Biontech/Pfizer und Moderna funktionieren aber anders: Nämlich erstmals über die sogenannte mRNA. Das bedeutet: Bei diesen Impfstoffen werden keine abgetöteten Sars-CoV-2-Erreger injiziert, sondern nur die Bauanleitung für einen Bestandteil des Virus – das Botenmolekül mRNA.

Im Impfstoff löst die modifizierte Boten-RNA in unseren Zellen eine Immunreaktion aus. Der injizierte Impfstoff sorgt dann dafür, dass das Immunsystem für eine begrenzte Zeit selbst (ungefährliches) Virusprotein bildet. Bei einem späteren Kontakt mit dem Coronavirus kann das Immunsystem so die Struktur des Proteins wiedererkennen und den Erreger gezielt abwehren.

Viele Kritiker äußerten jedoch die Angst, der Impfstoff könnte so ins genetische System des Menschen eingreifen, sprich eine „Genmanipulation“ durch die Impfung stattfinden. Das ist falsch! Informationen der RNA können dabei nicht in die menschliche DNA eingebaut werden. Das verhindert schon die unterschiedliche chemische Struktur beider. Hinzu kommt: Die mit der Impfung aufgenommene mRNA erreicht gar nicht die Zellkerne, in denen das Erbgut in Form von DNA gelagert ist. Die Botenmoleküle wandern nur ins Zellplasma, wo sie abgelesen und dann rasch abgebaut werden.

US-Forscher hatten zwar erst kürzlich herausgefunden, dass in sehr seltenen Fällen und unter extremen Umständen bei einer Infektion mit dem Coronavirus womöglich kleine Erbgut-Schnipsel des Virus in die menschliche DNA gelangen könnten, Impfstoffe wurden hier jedoch nicht genannt: „Völlig ausgeschlossen wird jedoch sein, dass der RNA-Impfstoff in DNA umgeschrieben und integriert wird“, betonte seinerzeit etwa Joachim Denner vom Robert Koch-Institut (RKI) hinsichtlich der US-Studie.

Mythos 3: Menschen sind an Impfung gestorben