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SOZIALBETRUG

60.000 Euro Mindestsicherung ergaunert und Haus im Kosovo gebaut

Kosovare-Sozialbetrug-Wr-Neustadt
Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Ein 45-Jähriger musste sich kürzlich in Wr. Neustadt vor Gericht verantworten, da ihm schwerer gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen wurde. Er soll Sozialgeld zu Unrecht bezogen haben.

Im Zeitraum von 2010 bis 2017 war der Angeklagte immer wieder im Ausland, zumeist in seiner Heimat Kosovo, meldete diese Reisen jedoch nicht bei den zuständigen Behörden. Seine Frau soll ein psychisches Trauma aus dem Krieg haben, weshalb die Beiden Pflegegeld der Pflegestufe 2 beziehen.

Ein Haus fertig gebaut, zweites im Entstehen
Laut Anklage soll er unrechtmäßig 59.297,71 Euro Mindestsicherung von den niederösterreichischen Behörden und ebenso nicht rechtens 2.160 Euro Pflegegeld bezogen haben. Mit dem ergaunerten Geld baute er sich ein hübsches Haus am Kosovo und ein zweites befindet sich angeblich bereits im Bau.

Geladen waren zahlreiche Zeugen, wobei nicht einmal alle Familienmitglieder zugunsten des 45-jährigen Kosovaren aussagten. Wie „Heute“ berichtet soll sein Neffe folgendes gesagt haben: „Das ist ein Mensch, mit dem man nicht befreundet sein will.“ Der Bruder des Angeklagten behauptet wiederum, dass die Ehefrau keine psychischen Probleme habe.

Endergebnis: Haftstrafe
Seine Antworten gab der Angeklagte nur via Dolmetscher, obwohl der Schriftverkehr bezüglich des Sozialgeldes stets in gutem Deutsch geschrieben war. „Das war mein Sohn“, so der 45-Jährige, der bis zum Ende darauf beharrte, dass die Vorwürfe alles nur Lügen sein.

Die Richterin glaubte dem Kosovaren nicht und verurteilte ihn zu 14 Monaten bedingter Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.