Start Wien
U-HAFT

70-Jähriger ermordet: Afghane entgeht Gefängnisstrafe

FOTO: iStock/ Thomasaf
FOTO: iStock/ Thomasaf

Im November ereignete sich ein tragischer Mord in der Wiener Innenstadt: Ein 70-jähriger ehemaliger Gastronom aus der Schweiz wurde in seiner Wohnung tot aufgefunden.

Der 70-Jährige, der bis September mit dem Verdächtigen zusammengelebt hatte, wurde am 7. November tot in seiner Wohnung entdeckt. Die Obduktion ergab, dass der Tod durch mehrere massive Stichverletzungen mit einem spitzen Gegenstand verursacht wurde.

Ermittlungen und Festnahme

Die Kriminalpolizei konnte rasch einen Verdächtigen identifizieren. Verdächtigt wird ein 26-jähriger afghanischer Staatsbürger, der zuvor bei dem Opfer gewohnt hatte und in legalem Aufenthalt in Österreich war. Der Mann wurde am 8. November in Wien-Simmering auf offener Straße festgenommen.

Psychiatrisches Gutachten und rechtliche Schritte

Laut einer Erklärung seiner Anwältin leidet der Verdächtige an einer schweren Form paranoider Schizophrenie. Ein psychiatrisches Gutachten bestätigte die Zurechnungsunfähigkeit des Mannes. Bei seiner polizeilichen Befragung machte er wirre Aussagen. „Er hat kein Motiv geäußert, aber gesagt, er hat den Mann gemeinsam mit dem Teufel umgebracht“, wie Polizeisprecherin Anna Gutt damals erklärte.

Aufgrund des psychiatrischen Gutachtens ist es wahrscheinlich, dass der Verdächtige in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht wird, anstatt sich einer Mordanklage stellen zu müssen. Der Verdächtige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.