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WIEN

Abschiebung: Wiener Gymnasiastin Ajla muss nach Serbien zurück!

AJLA
(FOTO: Kosmo-Redaktion)

Schülerin Ajla droht die Abschiebung nach Novi Pazar. Ihre beste Freundin und Klassenkollegin ist schockiert, SOS Mitmensch startet eine Initiative für die 19-jährige Serbin.

Ajla lebt seit sechs Jahren in Wien und lernte ganz schnell Deutsch und schreibt gute Noten im Gymnasium. Laut Behörden muss die 19-Jährige Anfang Juli das Land verlassen. Grund ist eine Scheinehe ihres Vaters, für die seine Tochter keine Verantwortung tragen soll.

Schule & SOS Mitmensch kämpfen monatelang gegen Abschiebung

Ajla, ihre Mutter und ihre Schwester folgten vor sechs Jahren ihrem Vater aus Serbien nach Österreich. Zuerst besuchte die Schülerin eine Neue Mittelschule und wechselte nach zwei Jahren ins Gymnasium. Ihre Abschiebung soll noch Anfang Juli erfolgen, sobald das Schuljahr absolviert ist. Ajla, ihre Mutter und ihre Schwester wurden mit einem dreijährigen und ihr Vater mit einem fünfjährigen Einreiseverbot belegt.

Die Schülerin stellt klar: „Mein Vater hatte gute Absichten. In Serbien gibt es keine Zukunft und keine guten Jobaussichten!“ Ihr Vater wollte ein neues und besseres Leben in Österreich aufbauen, betont Ajla immer wieder.

Fassungslosigkeit unter den Klassenkollegen

Vergangenen November sorgte Ajlas Fall für großes Aufsehen. In einer ORF-Live-Sendung hielten zahlreiche Mitschüler der 19-Jährigen „Ajla soll bleiben“-Plakate in die Kameras. Der Schuldirektor und die Mitschüler hofften mit einem Offenen Brief an den damaligen Innenminister Karl Nehammer, die Abschiebung zu verhindern. Außerdem gab es eine Online-Petition mit über 8.000 Unterschriften, die erfolglos blieb.

„Es ist sehr schlimm, wenn dein ganzes Inhaltsleben auf den Kopf gestellt wird. Jeder Mensch hat es verdient hier in Österreich zu bleiben. Jeder hat eine Chance verdient. Es ist so unmenschlich sie anhand von dem zu beurteilen.“, sagt Magali, eine Klassenkollegin.