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SKURRIL

Airline verweigert schwangeren Frauen den Zutritt

FOTO: iStockphoto

Dem Wall Street Journal zufolge verfolgt die Airline Hong Kong Express Airways eine skurrile Passagierpolitik, welche schwangeren asiatischen Frauen den Zutritt an Board verweigert.

Als eine 25-jährige Japanerin ihre Eltern besuchen wollte, die auf der US-Insel Saipan ansässig sind,ließ das Personal der Fluglinie sie nicht an Board, bevor sie nicht vor Ort einen Schwangerschaftstest durchführte. Die Flughafenmitarbeiter hielten sie aufgrund ihrer Körperproportionen für schwanger. Nach dem negativen Test wurde der fassungslosen Passagierin der Zutritt zum Flieger gestattet.

Grund für diese Vorgehensweise ist die Tatsache, dass Asiatinnen vermehrt nach Saipan reisen um dort ihr Kind zur Welt zu bringen. In den USA geborene Kinder erhalten nämlich automatisch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen, unabhängig vom Herkunftsland der Eltern. Zudem ist die Visumregelung auf dieser Insel gelockerter als auf dem restlichen Staatsgebiet der USA. Aus diesem Anlass häuften sich die Vorfälle, in denen schwangere Frauen aus asiatischen Ländern auf die amerikanische Insel flogen um ihren Neugeborenen einen Pass aus den USA zu sichern.

Behörden des US-amerikanischen Außengebiets drängten die Airline zur Einführung von strengeren Kontrollen, um den Schwangerschaftstourismus zu verhindern, da bereits mehr Touristen ihre Nachkommen vor Ort auf die Welt gebracht haben als Einheimische.

Grundsätzlich ist Schwangeren der Zutritt auf die Insel gestattet, jedoch müssen konkrete und der Wahrheit entsprechende Gründe für das Bereisen von Saipan genannt werden. Sind diese Gründe auf die Geburt des Kindes zurückzuführen oder werden falsche Aussagen getroffen, sind die ansässigen Behörden berechtigt die Einreise zu verweigern. Die Airline ist anschließend dafür verantwortlich, die zurückgewiesenen Passagiere wieder zurückzubefördern. Aus diesem Grund versuchen die Fluglinien diesen Mehraufwand im Vorhinein mit Kontrollen zu verhindern.

Im Falle der Japanerin hat sich Hong Kong Express Airways bei der jungen Frau entschuldigt und versichert, dass es in Zukunft nicht mehr zu derartigen Situationen kommen werde. Ob die Passagierin eine Entschädigung für diese Behandlung erhalten hat, ist nicht bekannt.