Start Aktuelles
Nuklearrisiko

Alarmstufe Rot: Nukleare Risiken in der Ukraine wachsen (VIDEO)

Chernobyl
(Foto: EPA-EFE/SERGEY DOLZHENKO)

Ein schwerer Angriff auf Tschernobyl hat das Schutzdach beschädigt und Brände entfacht. Die nukleare Sicherheit in der Ukraine steht auf dem Spiel.

Der jüngste Angriff auf das Kernkraftwerk Tschernobyl hat das Dach der Schutzhülle schwer beschädigt und bedeutende Brände entfacht. Obwohl die Feuerwehr das Feuer am 7. März offiziell gelöscht hat, bleibt sie in erhöhter Alarmbereitschaft. Diese Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die nuklearen Risiken in der Ukraine, insbesondere angesichts verstärkter militärischer Aktivitäten um das Kernkraftwerk Saporischschja. Experten warnen vor den potenziellen Auswirkungen einer Freisetzung von Radioaktivität, die weit über die Landesgrenzen hinaus spürbar wären.

Chernobyl
(Foto: EPA-EFE/SERGEY DOLZHENKO)

Greenpeace hat die Anlage inspiziert, um den Zustand der neuen Schutzhülle zu beurteilen. Jan Vande Putte, Atomexperte bei Greenpeace Ukraine, betonte die Unsicherheit der Zukunft des Schutzprojekts. Aufgrund der hohen Strahlungswerte könnte es notwendig werden, die Schutzhülle an ihren Ursprungsort zurückzubringen, um kostspielige Reparaturen durchzuführen.

Schwere Schäden

Artem Siriy, leitender Ingenieur der Schutzhülle und des ersten Sarkophags, berichtete, dass 50 Prozent des Nord- und Süddachs sowie der Seitenwände durch die Brände beschädigt wurden. Auch das Kransystem sei erheblich beeinträchtigt. Diese Schäden könnten das Eindringen von Schnee und Regen ermöglichen, was zu Korrosion und einer Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit führen könnte.

Chernobyl (Ukraine)

Der neue Sarkophag, ein Ergebnis internationaler Zusammenarbeit, wurde errichtet, um den beschädigten Reaktor für die nächsten 100 Jahre zu schützen und die Freisetzung von Radioaktivität zu verhindern. Die Baukosten belaufen sich auf mittlerweile zwei Milliarden Euro.

Anhaltende Risiken

Atomexperten warnen, dass die Freisetzung von Radioaktivität nicht nur die Ukraine, sondern auch andere Länder betreffen könnte.