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EXKLUSIV-INTERVIEW

Andreana Cekic: „Ich habe auf Deutsch gedacht und die ganze Zeit im Kopf übersetzt!“

(FOTO: Dušan Petrović)

Andreana Cekic ist eine der beliebtesten Balkan-Sängerinnen, bekannt sowohl für ihre gefühlvollen Balladen als auch für ihre schnellen Club-Hits, die überall gesungen werden. Was viele nicht wissen: Andreana wuchs in Wien auf, wo sie ihre Kindheit verbrachte und von einer großen Musikkarriere träumte.

Diesen Frühling, nach einer zehnjährigen Karriere, hat die populäre Sängerin zum ersten Mal ein Album veröffentlicht, genauer gesagt den ersten Teil des Albums mit dem Titel „Ispod koze“ (Unter der Haut). Als besonderer Hit des Sommers stach der Song „Party Party“ hervor.

Wie entwickelt sich ihre Karriere weiter? Was sind ihre Pläne für die Zukunft, und wie geht sie mit dem Leben zwischen Belgrad und Wien um? Andreana Cekic spricht darüber im Interview mit KOSMO.

KOSMO: Warum haben Sie nach 12 Jahren Musikkarriere erst jetzt Ihr erstes Album veröffentlicht?

Andreana Cekic: Zuerst möchte ich alle Leser des KOSMO-Magazins herzlich grüßen. Es gibt viele Gründe dafür. In den ersten neun Jahren war ich bei „Grand“ unter Vertrag, und nur wenige von uns haben während dieser Zeit Alben veröffentlicht. Wir haben unsere Songs und Musikvideos selbst finanziert, aber die Hälfte des Geldes ging an die Produktion. Auch das war ein finanzieller Faktor. Damals trat ich bis zu fünfmal pro Woche auf und reiste viel, sodass ich nicht genug Zeit für alles fand. Andererseits hatte ich das Glück, dass die meisten meiner Singles zu Hits wurden, und deshalb dachte ich nicht viel über ein Album nach. Jetzt ist alles anders. Ich entscheide selbst, wie oft ich auftrete, und habe dadurch mehr Zeit, mich meiner Karriere zu widmen, mehr aufzunehmen und gemeinsam mit meinem Produzententeam zu planen. Allen jungen Künstlern rate ich, Partner zu finden, die sie inspirieren und mit ihnen gemeinsam etwas erschaffen, denn dieser Beruf ist kein „One-man-Show“.

(FOTO: Dušan Petrović)

KOSMO: Wie schwierig ist es, durch Ihre Auftritte zwischen Wien, Belgrad und den Orten, an denen Sie auftreten, zu pendeln?

Andreana Cekic: Es ist nicht schwer, wenn man sich seine Zeit richtig einteilt und Prioritäten setzt. Meine Familie passt sich manchmal meinen Verpflichtungen an und kommt nach Belgrad, wenn ich nicht nach Wien kann, denn im Leben ist es weniger wichtig, wo man ist – entscheidend ist, mit wem man zusammen ist.

KOSMO: Bleibt da noch Zeit für das Privatleben?

Andreana Cekic: Es gibt immer Zeit, wenn man lernt, sie gut zu planen, wie ich schon sagte. Gute Organisation ist die halbe Miete.

KOSMO: Da Sie viele Jahre in Wien gelebt haben, sind Sie wahrscheinlich wie viele andere unserer Landsleute auch damit konfrontiert, im Gespräch auf Serbisch oft deutsche Wörter zu verwenden. Ist das auch für Sie eine Herausforderung? Passiert es, dass Ihnen ein deutsches Wort herausrutscht oder dass Sie ein serbisches Wort nicht sofort parat haben?

Andreana Cekic: Oh ja, das passierte mir oft, als ich nach Belgrad gezogen bin. Ich dachte auf Deutsch und übersetzte alles im Kopf. Das ist ganz normal, wenn man in einem anderen Land aufwächst und zur Schule geht, wo die Muttersprache nur zu Hause gesprochen wird. Wenn man den Wohnort wechselt, erweitert man auch seinen Horizont und nimmt all das auf, was man als wichtig und nützlich empfindet.

(FOTO: Dušan Petrović)

KOSMO: Sie waren kürzlich bei Tea Tairovic zu Gast. Wann können Ihre Fans mit einem eigenen Konzert rechnen?

Andreana Cekic: Gott sei Dank erleben wir jetzt die Ära der großen Konzerte, und immer mehr junge Künstler wagen diesen Schritt und feiern große Erfolge. Für ein Konzert in der Arena brauche ich noch ein paar weitere Songs, an denen wir fleißig arbeiten. Wenn das Glück auf meiner Seite ist, wird es auch ein Konzert geben. Auf Teas Konzert hatten wir viel Spaß und haben es sehr genossen. Glückwunsch an sie und ihr Team!