Betrüger nutzen derzeit vermeintliche PayPal-Anrufe, um KonsumentInnen in Österreich mit Phishing-Versuchen zu täuschen und Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten. Der Konsument:innenschutz der AK warnt.
In Österreich mehren sich derzeit Anrufe, mit denen Betrüger versuchen, an persönliche Daten und Gelder von KonsumentInnen zu gelangen. Der KonsumentInnenschutz der Arbeiterkammer (AK) warnt eindringlich davor, auf solchen Anrufe zu reagieren und persönliche Daten preiszugeben.
Vorgehen der Betrüger
Die Masche der Täter erfolgt häufig über das Mobiltelefon. Dabei erscheint auf dem Display eine vermeintlich österreichische Nummer. Am anderen Ende meldet sich jedoch keine Person, sondern eine Bandansage – diese spricht sowohl in Deutsch als auch in Englisch. Die Ansage gibt vor, im Namen des Zahlungsdienstleisters PayPal anzurufen, und thematisiert eine hohe Geldsumme, die angeblich autorisiert oder abgelehnt werden soll. Dies geschehe durch das Drücken einer bestimmten Taste auf dem Telefon.
Franz Valandro, Konsumentenschützer bei der AK, betont die Gefährlichkeit solcher Anrufe: „Drücken Sie auf keinen Fall die von der Bandansage geforderte Zahl. Diese Anrufe sind klar als Phishing-Versuche einzustufen, die darauf abzielen, Ihr Geld zu stehlen.“
Schutzmaßnahmen
Falls Sie dennoch eine Taste gedrückt haben, werden Sie in der Regel zu einer tatsächlichen GesprächspartnerIn weitergeleitet. Diese Personen versuchen, im Gespräch Zugangsdaten zu PayPal oder anderen Zahlungsdiensten zu erlangen. In einigen Fällen gelingt es den Betrügern während des Gesprächs sogar, Zahlungen von den Konten der Opfer auszulösen. Ebenso kann es vorkommen, dass Angerufene zu teuren Mehrwertnummern weitergeleitet werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Valandro rät: „Legen Sie bei einem solchen Anruf sofort auf und blockieren Sie idealerweise die Nummer.“
Daten schon preisgegeben? Was jetzt?
Sollten Sie bereits Daten preisgegeben haben, ist es wichtig, umgehend zu handeln. Ändern Sie sofort die Zugangsdaten aller betroffenen Konten. Kontaktieren Sie den jeweiligen Dienstleister, um zu klären, ob eine Rückbuchung der Zahlung möglich ist. Falls bereits ein finanzieller Schaden entstanden ist, sollten Sie unbedingt eine Anzeige bei der Polizei erstatten und die Telefonnummer, von der Sie angerufen wurden, bei der Meldestelle Rufnummernmissbrauch melden.
Für weitere Informationen oder Unterstützung steht Ihnen der AK Konsumentenschutz jederzeit zur Verfügung. Dieser unterstützt Betroffene und bietet Beratung zu weiteren Maßnahmen.
Quelle: AK
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