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NIEDERÖSTERREICH

Arbeitsloser wird bei einem AMS-Termin festgenommen

AMS_FESTNAHME
(FOTO: iStock)

Ein 32-jähriger Mann aus Niederösterreich wurde am Mittwoch während eines Kontrolltermins im AMS Baden von der Polizei festgenommen, was für Aufregung sorgte.

Vergangenen Mittwoch fand am Arbeitsmarktservice Baden ein Polizeieinsatz statt, bei dem ein 32-jähriger Mann, der zu einem Kontrolltermin beim AMS geladen worden war, den Termin pünktlich wahrgenommen hatte.

„Ich musste warten, dann sagte mir eine AMS-Betreuerin, dass ich festgenommen werde. So schnell konnte ich gar nicht schauen, standen schon Beamte – teils uniformiert, teils in Zivilkleidung – hinter mir“, erzählt der Arbeitslose.

Polizeieinsatz bestätigt

„Am Posten fragte ich, was vorliegt und warum ich festgenommen wurde. Dabei wurde mir erklärt, dass es sich um keine Festnahme, sondern lediglich eine Einvernahme handle. Ich finde das nicht in Ordnung, dass ich vom AMS abgeholt werde“, erzählt er gegenüber Heute.

Der 32-jährige Mann wurde von den Beamten zur Polizeistation in der Innenstadt von Baden begleitet.

„Das AMS ist im Rahmen der Amtshilfe verpflichtet, persönliche Daten an die Polizei weiterzugeben, wenn diese notwendig sind, damit die Polizei ihre gesetzlichen Aufgaben erfüllen kann. Infos zu Festnahme bzw. Amtshandlung können wir keine weitergeben.“, stellt ein AMS-Sprecher klar.

Gemäß der Polizei gab es eine Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck in Bezug auf mehrere Anklagen. „Da der Beschuldigte (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) keinen aufrechten Wohnsitz hat, mussten wir ihn vom AMS abholen, um die Befragungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Innsbruck durchführen zu können.“

Bereits Anfang des Jahres fühlte er sich von der Polizei schlecht behandelt. Laut der Exekutive hatte er zu diesem Zeitpunkt eine Amtshandlung gestört, während Hasan I. behauptete, Opfer von rassistischer Behandlung geworden zu sein.