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Regressiver Trend

Armutsgefährdung steigt in Wien drastisch wegen Preiserhöhungen an

FOTO: iStock/mheim3011

Der Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise treffe ärmere Einwohner:innen, warnte die Leiterin des städtischen Sozialamts, Agnes Berlakovich.

„Als die Corona-Krise begann, haben wir ein Programm gestartet, um die soziale Situation der Wienerinnen und Wiener zu beobachten. Menschen, die ohnehin schon Probleme hatten, gerieten durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten in noch größere soziale und finanzielle Schwierigkeiten“, sagte Berlakovich in einem Interview mit Hina, „wir haben jedoch die ganze Zeit versucht, Hilfsnetzwerke für schutzbedürftige Menschen aufzubauen, also helfen wir ihnen zum Beispiel bei der Bewältigung der Strom- und Heizkosten“, fügte sie hinzu.

Deutlicher Anstieg des Armutsrisikos

Der Europäische Ausschuss der Regionen und Städte, eine Interessenvertretung der Gemeinden und Regionen in Brüssel, hat im Oktober einen Bericht zur sozialen Lage in der Europäischen Union veröffentlicht, in dem festgestellt wurde, dass die Armutsgefährdung in Österreich deutlich gestiegen ist – vor allem bei Arbeitnehmer:innen zwischen 16 und 34 Jahren.

„Die Coronavirus-Pandemie hat zusätzlichen Druck auf die Sozialsysteme ausgeübt und den Lebensstandard bedroht“, heißt es in dem Bericht, der feststellt, dass die derzeitige Situation die am stärksten gefährdeten Gruppen schwer trifft.