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DROGENDEAL

Auf Bestellung: „Obsthandel“ belieferte 300 Kunden mit Kokain!

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FOTO: iStockphoto

Zwei Zusteller sollen in Wien etwa 300 Kunden mit Kokain versorgt haben – getarnt als „Obsthandel“. Etwa 300.000 Euro Erlös sollen sie dadurch verdient haben.

Durch eine Visitenkarte mit dem Aufdruck „Obsthandel“ und einer Telefonnummer darauf wurde Kunden die Möglichkeit geboten, statt Äpfeln und Birnen Kokain zu bestellen. Fünf Männer, die dahinter steckten, wurden nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt.

Die Visitenkarten wurden von den Drahtziehern in etlichen Wiener Clubs und Lokalitäten verteilt. Der vermeintliche Obsthandel ermöglichte es Anrufern Drogen zu bestellen. Etwa 300 Wiener Kunden nahmen in den vergangenen eineinhalb Jahren von diesem Angebot Gebrauch.

Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) kamen den Dealern nun auf die Spur und zersprengten den Ring. Fünf Verdächtige, darunter zwei Zusteller – ein 35-Jähriger aus Guinea und ein 33-Jähriger aus Sierra Leone – und drei Nigerianer, die für den Transport der Ware zuständig waren.

Das Kokain wurde nämlich per Taxi geliefert. Die Kosten dafür wurden ebenfalls den Kunden in Rechnung gestellt. Bei Hausdurchsuchungen wurden etwa 300.000 Euro Erlös aus dem Drogengeschäft und 200 Gramm Kokain gefunden.

Die fünf Männer wurden nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Die Staatsanwaltschaft verhängte U-Haft.