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Infektion

Bereits 8 Tote: West-Nil-Virus auf dem Vormarsch – auch in Österreich

(FOTO: iStock/Andrei Sauko)
(FOTO: iStock/Andrei Sauko)

Das West-Nil-Virus, eine von Stechmücken übertragene Tropenkrankheit, hat sich in Europa ausgebreitet, wie die europäische Gesundheitsbehörde ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) jüngst bestätigte.

Infektionen auch in Österreich

Bis zum 31. Juli registrierte die ECDC insgesamt 69 Infektionen in acht europäischen Ländern. Die Dunkelziffer liege laut Experten jedoch weitaus höher. Die meisten Infektionen wurden in Griechenland und Italien verzeichnet, gefolgt von Spanien, Österreich, Ungarn, Serbien, Frankreich und Rumänien. In Deutschland sind bisher keine Fälle offiziell bekannt. Da bereits acht Menschen infolge des Virus verstorben sind, ist man in höchster Alarmbereitschaft.

Übertragung und Ausbreitung

Stechmücken infizieren sich durch das Stechen von Vögeln oder Pferden, bevor sie das Virus auf Menschen übertragen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich neue Regionen als Infektionsherde herauskristallisiert. Die anhaltend heißen und teils schwülen Wetterbedingungen begünstigen die Vermehrung der Mücken, weshalb erwartet wird, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Infektionen auftreten könnten.

Symptomatik und Risikogruppen

Rund 80 Prozent der Infektionen verlaufen ohne Symptome. Dennoch sollten besonders gefährdete Personen, wie ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen und Insektenspray verwenden. Zu den typischen Symptomen des West-Nil-Fiebers gehören Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit sowie geschwollene Lymphknoten. In schweren Fällen kann es zu einer Meningitis oder Enzephalitis kommen. Bisher wurde keine Übertragung von Mensch zu Mensch nachgewiesen.