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STUDIE ENTHÜLLT

Blutgerinnsel bei Corona-Erkrankung viel wahrscheinlicher als bei Impfung

(FOTOS: iStock)

Für viele ist die Angst vor Impf-Nebenwirkungen, wie etwa einem Blutgerinnsel ein Grund, sich nicht impfen zu lassen. Doch wie eine Studie enthüllt, ist ein Covid-bedingtes Blutgerinnsel weitaus gefährlicher.

Blutgerinnsel, auch Thromboembolien genannt, treten als Nebenwirkung einer Corona-Impfung nur äußerst selten vor. Demgegenüber zählen sie jedoch während einer Covid19-Erkrankung zu einer der gefährlichsten Komplikationen. Jeder dritte Intensivstations-Patient ist davon betroffen. Doch die wenigsten wissen das. Eine aktuelle, internationale Studie mit Grazer Beteiligung fand nun jedoch heraus, dass Thromben bei Coronavirus-Patienten besonders dicht und lange Zeit stabil bleiben.

Wie die internationale Forschergruppe in ihrer aktuellen Studie herausfand, ist der Zusammenhang zwischen einer Covid-Infektion und einer Thrombose bzw. Embolien signifikant. Die Universität Gießen in Deutschland schreibt zu den jüngsten Erkenntnissen: „Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann nicht nur aufgrund einer schweren Lungenentzündung mit akutem Lungenversagen tödlich verlaufen. Die Erkrankung ist auch in hohem Maße mit einer gesteigerten Gerinnselbildung und damit einhergehenden thromboembolischen Komplikationen verbunden, was oft mit dem Tod der Patientinnen und Patienten endet.“

Die Bildung der Gerinnsel würde sich oft in der Entwicklung einer Lungenembolie, eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts bis hin zum Multiorganversagen äußern. Auf den Intensivstationen wäre laut den Experten bis zu jeder dritte Covid-Patient von solchen „venösen Thromboembolien – einschließlich tiefe Beinvenenthrombosen und Lungenembolien“ – betroffen.

Blutgerinnsel bei Covid-Patienten viel „effektiver“
Bereits Studien zu Beginn der Corona-Pandemie wiesen darauf hin, dass eine Infektion nicht nur eine generalisierte Entzündung im Körper auslöst, sondern auch zu einer Überreaktion weiterer Abwehrmechanismen, darunter auch des Blutgerinnungssystems führt. Das bedeutet konkret: Die Blutgerinnung wird bei Covid-Patienten viel stärker aktiviert. In der aktuellen Studie wurden die entstandenen Blutgerinnsel nun viel deutlicher untersucht.

Dabei zeigte sich, dass Blutgerinnsel von Covid-19- Patienten viel effektiver gebildet wurden und ein dichteres und stabileres Gerinnsel-Netzwerk aufwiesen als normalerweise. Zudem ließen sich die Blutgerinnsel von Corona-Patienten auch nicht so leicht auflösen und waren wesentlich resistenter.

Quellen und Links: