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MIGRATION

Bosnien-Herzegowina kämpft noch immer mit Flüchtlingsproblematik innerhalb des Landes

Bosnien kämpft nach wie vor mit der Flüchtlingsproblematik innerhalb des Landes. In diesem Flüchtlingscamp in der Nähe von Tuzla leben die Menschen auch 22 Jahre nach dem Krieg. (Foto: Screenshot/ Al Jazeera Balkans)

In Bosnien-Herzegowina gibt es noch immer 100.000 Kriegsvertriebene, Tausende Menschen leben ohne Häuser und sind von Armut betroffen, so eine Studie über die aktuelle Lage.

Insgesamt haben 98.578 Menschen in Bosnien-Herzegowina noch immer den Status von Vertriebenen in ihrer Heimat. Etwa 20.000 weitere Personen sind als Flüchtlinge registriert, die außerhalb der Landesgrenze leben, erklärte eine NGO, die für Rückkehr und Integration in Bosnien-Herzegowina zuständig ist.

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Mehr als 20 Jahre später, gibt es immer wieder Minenunglücke in Bosnien-Herzegowina. Jedes Jahr kommt es aus diesem Grund zu Unfällen mit Toten und Verletzten.

 

Harte Bedingungen für Rückkehrer

Die Studie wurde gemeinsam mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR präsentiert. Nach 22 Jahren haben noch immer 7.500 Menschen keine geregelte Unterkunft. Die Behörden haben zugesagt, bis Ende 2020 die Lage der Betroffenen zu lösen. Die Flüchtlinge innerhalb des Landes seien zumeist arbeitslos und leben unter der Armutsgrenze.

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In Bosnien-Herzegowina ist der Krieg über 20 Jahre vorbei. Im Land herrscht weitgehend Ruhe, auch wenn die Aufarbeitung der Kriegsgräuel nicht abgeschlossen ist.

 

Während des Krieges in Bosnien-Herzegowina haben 2.2 Millionen Menschen das Land verlassen, davon sind 1.025.011 Menschen zurückgekehrt. Die meisten Flüchtlinge, 72 Prozent, sind in die Föderation zurückgekehrt. Laut Balkan Insight sind 26 Prozent der Geflüchteten in die orthodoxe Republika Srpksa und zwei Prozent in den Distrikt Brcko wieder zurück gekommen.