Start News Chronik
Übergriff

Brutaler Übergriff auf junge Frau wegen fehlendem Kopftuch: Social Media als Auslöser

(FOTO: Wikimedia Commons)

Am Montagabend wurde die Ruhe am Handelskai in Wien-Brigittenau abrupt gestört. Ein brutaler Übergriff auf eine junge Frau erschütterte die vorbeigehenden Passanten zutiefst. Der Grund für den Angriff: Sie trug kein Kopftuch.

Die Vorgeschichte des Vorfalls reicht einige Zeit zurück. Nach Angaben der Polizei kannte das Mädchen den Haupttäter bereits. Die beiden hatten in der Vergangenheit auf Social Media Kontakt, wobei der Mann das Mädchen wegen ihrer angeblich zu freizügigen Bilder bloßstellte. Dieses Treffen sollte eigentlich der Klärung des Konflikts dienen. Doch der junge Mann erschien nicht allein, sondern brachte mehrere Freunde mit, die seine Ansichten teilten.

Die Gruppe, die sich selbst als „Sittenwächter“ bezeichnet, griff das Mädchen verbal und körperlich an. Sie beschimpften die 17-Jährige und spuckten ihr ins Gesicht. Als sie sich wehrte, schlug einer der Männer zu. Das Mädchen ging zu Boden, konnte aber nach kurzer Zeit von der Rettung versorgt werden. Glücklicherweise erlitt sie keine schweren Verletzungen.

Social Media als Auslöser

Die Polizei bestätigt, dass es in der Vergangenheit bereits ähnliche Vorfälle gab und dass solche Attacken oft in Zusammenhang mit sozialen Medien stehen. „Wir sehen immer wieder, dass Bilder, die auf Social Media geteilt werden, zu Gewalt aufrufen“, so ein Polizeisprecher.

Die Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm reagierte bestürzt auf den Vorfall und kündigte an, Maßnahmen zu ergreifen. „Es ist kein haltbarer Zustand, dass schon wieder jemand glaubt, als selbsternannter Sittenwächter zu agieren. Wir sind schon einmal erfolgreich dagegen vorgegangen und werden auch jetzt wieder entsprechende Maßnahmen setzen“, so Dubravac-Widholm gegenüber der heute.

Sie betonte jedoch auch, dass die Polizei eine Mitverantwortung trage und dass der Bezirk in dieser Hinsicht nicht zuständig sei.