Österreichs Staatsverschuldung klettert bis Ende 2024 auf 394,1 Milliarden Euro. Die Schuldenquote steigt auf 81,8 %, getrieben durch hohe Staatsausgaben.
Die öffentliche Verschuldung Österreichs hat sich bis Ende 2024 um 22,6 Milliarden Euro erhöht und erreicht nun insgesamt 394,1 Milliarden Euro. Die Schuldenquote, die das Verhältnis der Staatsschulden zur nominellen Wirtschaftsleistung angibt, stieg von 78,5 % auf 81,8 %. Diese Entwicklung ist ein Resultat der anhaltenden Wirtschaftskrise, die die Staatsfinanzen stark belastet hat und das Budgetdefizit auf 4,7 % anwachsen ließ. Damit rückt Österreich weiter von der Maastricht-Grenze von 3 % ab.
Hauptursachen des Defizits
Ein wesentlicher Faktor für das Defizit war der Anstieg der Staatsausgaben um 8,8 %, der hauptsächlich durch Gehaltsanpassungen im öffentlichen Dienst, Rentenanpassungen und die Erhöhung der Sozialleistungen verursacht wurde. Im Vergleich dazu nahmen die Steuereinnahmen lediglich um 4,0 % zu. Ende 2024 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung des österreichischen Staates 42.849 Euro, wie Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria, mitteilte.
Im Jahr 2024 stiegen die Staatseinnahmen um 4,9 % im Vergleich zum Vorjahr, was einem Zuwachs von 11,7 Milliarden Euro entspricht und die Gesamteinnahmen auf 248,8 Milliarden Euro brachte. Gleichzeitig erhöhten sich die Staatsausgaben um 8,8 %, was einem Anstieg um 21,8 Milliarden Euro auf 271,3 Milliarden Euro entspricht. Dadurch entstand ein gesamtstaatliches Defizit von 22,5 Milliarden Euro, verglichen mit 12,4 Milliarden Euro im Jahr 2023. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Preisen lag das öffentliche Defizit 2024 bei 4,7 %, während es 2023 noch 2,6 % des BIP betrug.
Dies bedeutet eine Erhöhung des Budgetdefizits um 10,1 Milliarden Euro bzw. 2,0 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Defizite des Landes- und Gemeindesektors stiegen 2024 deutlich an, um 1,4 Milliarden Euro bzw. 0,4 Milliarden Euro, und beliefen sich auf 2,0 Milliarden Euro bzw. 2,6 Milliarden Euro.
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