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COVID-19

Corona: Teilnehmer stirbt während Impfstudie

Symbolbilder (FOTOS: iStockphotos)

Ein Teilnehmer einer Corona-Impfstoffstudie des Pharmakonzerns AstraZeneca ist in Brasilien während der Testphase gestorben.

Bei dem Verstorbenen soll es sich um einen 28-jährigen Brasilianer handeln. Er war Teilnehmer an einer freiwilligen Studie. Aufgrund von „Komplikationen“ verstarb der Mann in Verbindung mit seiner Coronavirus-Infektion. Scheinbar hatte der freiwillige Proband laut der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Placebo anstatt des echten Impfstoffes erhalten.

Der schwedisch-britische Pharmakonzern mit Sitz in Cambridge führt aktuell auch Studien in Großbritannien, Südafrika, Indien und Japan durch. Erst vor kurzem hatte das Unternehmen das Programm wegen der ungeklärten Erkrankung eines Probanden unterbrechen müssen. 

In einer Stellungnahme der Oxford University, die an der Entwicklung des Impfstoffs beteiligt ist, sieht man dennoch keinen Grund die Wiederaufnahme der Studie fortzusetzen:  „Nach sorgfältiger Prüfung des Falls in Brasilien gibt es keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der klinischen Studie.“ Das Testprogramm werde nach Rücksprache mit den brasilianischen Behörden und der Universität von São Paulo fortgesetzt.

Studie in den USA derzeit unterbrochen
In den USA wurde eben diese Studie erst vor kurzem unterbrochen, nachdem bei einem der Probanden eine unerklärte Erkrankung auftrat. Ähnliches passierte bei einem Probanden aus Großbritannien (KOSMO berichtete). Eine Genehmigung zur Wiederaufnahme der Studie in den USA ist derzeit noch ausständig. Laut Insidern könnte die zuständige Food and Drug Administration (FDA) allerdings noch diese Woche grünes Licht dafür geben.

AstraZeneca soll laut Experten dennoch der aussichtsreichste Kandidat sein, um der Coronavirus-Pandemie entgegenzuwirken. In Russland wurden zwar mittlerweile bereits zwei unterschiedliche Impfstoffe für die Produktion freigegeben, diese werden aber international teils heftig kritisiert, wie etwa der erste Impfstoff Sputnik V.