Ein Dopingfall erschüttert die Tenniswelt: Jannik Sinner gesperrt! Doch wie geht es für den italienischen Star weiter, während Zverev die Spitze ins Visier nimmt?

Der italienische Tennisstar Jannik Sinner, derzeit die Nummer eins der Weltrangliste, sieht sich einer dreimonatigen Sperre wegen zweier Dopingvergehen gegenüber. Diese Entscheidung resultiert aus positiven Tests auf das anabole Steroid Clostebol, die beim Masters in Indian Wells im März 2024 durchgeführt wurden. Die Sperre begann am 9. Februar und endet am 5. Mai, wobei Sinner ab dem 13. April wieder trainieren darf.
Dopingvergehen
Die Sanktion erfolgte nach einer Einigung mit der Welt-Antidoping-Agentur (WADA). Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) hatte Sinners Erklärung akzeptiert, dass das Steroid unabsichtlich durch einen Fehler seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangte. Der Physiotherapeut hatte es bei einer Massage ohne Handschuhe angewendet, nachdem er es zur Behandlung einer eigenen Verletzung genutzt hatte. Trotz dieser Erklärung legte die WADA Einspruch ein und brachte den Fall vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS), wo eine Anhörung geplant war, die nun nicht mehr notwendig ist.
Verpasst wichtige Turniere
Sinner, der unter dem Dopingverdacht die US Open und Australian Open gewinnen konnte, ist seit dem 9. Februar gesperrt. Ab 5. Mai darf er wieder spielen und ab 13. April wieder trainieren. Diese Strafe erlaubt ihm, rechtzeitig zu den Heim-Masters in Rom (Start 7.Mai) zurückzukehren. Während der Sperre verpasst er bedeutende Turniere wie die BMW Open in München und die Masters in Indian Wells, Miami, Monte Carlo und Madrid – aber kein Grand-Slam-Turnier.
Reaktionen und Konsequenzen
In einer Mitteilung seines Managements heißt es: „Jannik Sinner hat sich mit der Wada geeinigt und erkennt seine Mitverantwortung für die Fehler seines Teams an. Die Untersuchung der Wada kam zu dem Schluss, dass Sinner keine Absicht hatte und aus den beiden positiven Tests auf minimale Spuren von Clostebol, die in seinem Körper festgestellt wurden, keinen Wettbewerbsvorteil gezogen hatte.“
Sinner selbst sagte: „Dieser Fall schwebte nun seit fast einem Jahr über mir und der Prozess hatte noch lange Zeit, bis eine Entscheidung vielleicht erst am Ende des Jahres gefällt werden würde. Ich habe immer akzeptiert, dass ich Verantwortung für mein Team trage und bin mir dessen bewusst.“ Er betonte die Wichtigkeit der strengen Regeln im Sport: „Die strengen Regeln der Wada sind ein wichtiger Schutz für den Sport, den ich liebe. Auf dieser Grundlage habe ich der Sperre zugesagt.“
Sein Anwalt, Jamie Singer von Onside Law, erklärte:„Es freut mich sehr, dass Jannik dieses erschütternde Erlebnis endlich hinter sich lassen kann. Die Wada hat den vom unabhängigen Gericht festgestellten Sachverhalt bestätigt. Es ist klar, dass Jannik keine Absicht hatte, kein Wissen hatte und sich keinen Wettbewerbsvorteil verschaffte.“
Chancen für Gegner
Diese Sperre eröffnet Alexander Zverev, derzeitige Nummer Zwei, die Chance, die Weltranglistenspitze zu erobern, wenn er bei den kommenden Turnieren glänzt. Zverev verlor kürzlich gegen Francisco Cerundolo in Buenos Aires, reist aber weiter nach Rio de Janeiro, während Sinner seine Sperre absitzen muss.
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