„Die Mädchen kamen wie versteinert zurück, kaum lebendig.“ Edel-Prostitution – Den Preis den Männer und auch Frauen dafür zahlen müssen ist hoch. Grundstein dafür legt meist das Soziale Netzwerk Instagram.
Instagram mutiert zur Plattform einer neuen Generation von Sexarbeiterinnen. Eine Generation, die sich auf Sozialen Medien selbst vermarktet und sich neben ihrem Studium mit Versace, Louis Vuitton und Prada schmückt. Wie sich das einige Frauen leisten können, obwohl sie keine Instagram-Influencer sind ist schon mehrfach von diversen Medien aufgedeckt und erklärt worden.
Das britische Tatler Magazin berichtete über Freier, deren Namen auf der Forbes-Liste (Personen, deren geschätztes persönliches Vermögen eine Milliarde US-Dollar übersteigt) stehen. Die Frauen verbringen mit den Männern ein Wochenende an Orten wie Saint Tropez, Monaco und Cannes und gehen mit etwa 38.000 Euro mehr nachhause. Was sie dafür tun müssen ist unterschiedlich. Hauptsächlich geht es um sexuelle Dienste.
Instagram als Prostitutionsplattform
Der Instagram-Account dient nachweislich als Kontaktformular für potenzielle Freier. Größtenteils kommen diese Männer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Doch auch die USA und Europa haben einen unstillbaren Durst nach jungen und willigen Frauen, die sich nicht zu schade sind bei Fetischen und Orgien mitzuwirken – natürlich nur mit finanziellen Gegenleistungen. Doch es muss nicht immer Geld sein: eine Prada-Tasche sollte aber schon gesponsert werden, wenn sich drei Männer am Strand von Saint-Tropez an einem vergehen.
Prostitution oder Escort?
Es gibt einen Unterschied zwischen Escort und Prostitution. Eine Escort-Dame ist üblicherweise nicht für sexuellen Handlungen zuständig. In der Praxis verhält sich alles natürlich ein wenig anders. Stimmt das Geld, werden die Leistungen meistens angepasst.
Für das Reisen bezahlt werden
Auch Reisen ist ein Großes Thema in diesem Metier. Wie sollten sich die schönen Damen auf Instagram sonst für ihre nächsten Kunden in Pose werfen? Je nach Dauer und Art der Einladung können die jungen Damen an einem Wochenende zwischen 5.000 und 14.000 Euro erarbeiten. Sind die Wünsche der Freier ausgefallen, steigt der Preis. Nicht unüblich: verlangt man mehr, muss man auch mehr zahlen.
20 Kunden pro Escort-Dame
Etwa 35.000 Escort-Frauen sollen in Dubai ihre Dienste anbieten. Auf eine Bevölkerung von zwei Millionen Menschen ausgelegt, sind das im Schnitt etwa 57 KundInnen pro Escort-Dame. Allerdings müsste man Kinder und Frauen aus der Rechnung ausblenden, wo wir dann schon etwa bei 20 Kunden wären. Es drängeln sich also die (kaufbaren) Schönen und (kaufwilligen) Reichen in Dubai.
Edelprostitution in Wien
Auch in Wien, genauer gesagt rund um den Stephansdom, herrschte vor Corona ein reges Treiben der Luxus-Damen. Doch in dieser Variante werden die Männer direkt von den Frauen angesprochen. Natürlich nur diejenigen die ihnen gefallen oder wohl situiert aussehen. Susanne (Name von der Redaktion geändert) erinnert sich an einen Spaziergang mit ihrem damaligen Partner: „Er wurde in den Vereinigten Arabischen Emiraten geboren und ist ein ziemlich hübscher Mann. Er war jetzt nicht reich, aber hat immer auf sein Aussehen geachtet. Wir waren mit seinen Freunden am Stephansplatz unterwegs und haben Händchen gehalten. Umso überraschter war ich, als eine wirklich schöne, gepflegte Frau plötzlich vor uns stand und ihm eine Visitenkarte in die Hand drückte. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr und ging langsam weg. Zuerst dachte ich, es ist ein Gutschein oder so. Er hat mir nachher erklärt, dass es sich um eine Edelprostituierte handelt und ihm das öfter im ersten Bezirk passieren würde.“
Auch die Frauen müssen zahlen
Nicht nur die Männer haben den Spaß teuer zu bezahlen. Auch die Frauen müssen ihre Rechnung begleichen – wenn auch auf eine andere Art. Ania Goledzinowska, ehemaliges Model und Autorin des Buches „Aus der Hölle gerettet: Geständnis eines Ex-Models“, beschrieb ein Treffen so: „Die wohlhabenden Araber wählten die beiden schönsten Mädchen aus, mieteten sie für drei Tage und segelten mit ihnen auf einem Boot. Die Mädchen kamen wie versteinert zurück, kaum lebendig.“
Und hier sind wir angekommen. In einer Welt, in der sich Frauen verkaufen. Aber nicht um zu überleben, sondern um Prada und Versace tragen zu können.
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