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Ende der Corona-Maßnahmen: „Ohne FPÖ könnten wir jetzt Dänemark sein“

Herbert Kickl Innenminister
(Foto: Facebook/Herbert Kickl)

Etwas mehr als 62 Prozent der Bevölkerung sind gegen das Coronavirus geimpft – nicht genug für eine kollektive Immunität. Laut Politikerwissenschaftler Jakob-Moritz Eberl wären wir in der Pandemiebekämpfung ohne die Freiheitlichen deutlich weiter.

In Österreich haben 5.621.133 Menschen (62,93% der Gesamtbevölkerung) mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 5.314.475 Menschen (59,49%) einen vollständigen Impfschutz. (Stand 14.9.2021) Somit befinden wir uns europaweit gesehen in der der unteren Hälfte. Die angestrebten 80 Prozent und mehr scheinen trotz intensiver Impfkampagnen in nicht unbedingt greifbarer Nähe.

Pandemie könnte in 2 Monaten vorbei sein
Zumindest die Wissenschaft ist sich einig, dass einzig eine hohe Immunität von 80 Prozent oder gar mehr der Pandemie ein Ende setzen könnte. Die Virologin Dorothee Von Laer in der „ZiB 2“, dass man dann „den Rest sicherlich durchlaufen lassen“ könnte. „Das heißt, dass man einfach ohne Maßnahmen die restlichen Personen sich infizieren lässt, ohne dass die Intensivstationen überlastet sind“, fügte sie hinzu. Würde man es schaffen, noch irgendwie eine Million Menschen zu impfen, „dann sind wir in zwei Monaten mit dieser Pandemie durch“, ist die Virologin überzeugt.

Paradebeispiel Dänemark
Die Impfraten im EU-Mitgliedsstaat Dänemark zählen zu den höchsten Europas und die dortige Regierung versprach mehrfach, die Corona-Maßnahmen aufzuheben, sobald diese nicht mehr notwendig sind. Nun erfüllte Kopenhagen das Versprechen und ließ alle Beschränkungen mit 10. September auslaufen. Seither orientieren sich viele am skandinavischen Paradebeispiel.

Der Professor für Virologie an der Universität Aarhus, Søren Riis Paludan, sagte gegenüber „Politiken“, dass man nun die „Pandemie laufen lassen“ und Corona „wie eine Grippe betrachten“ könne.

„Ohne FPÖ könnten wir Dänemark sein“
Mit diesen Worten sorgte der Wiener Politikwissenschaftler Jakob-Moritz Eberl von der Universität Wien auf Twitter für Aufsehen. Untersuchungen des  Austrian Corona Panel Projects zeigen, der größte Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen innerhalb der FPÖ-Wähler herrscht. 38 Prozent von ihnen heißen die Proteste gegen die Maßnahmen gut. Im Vergleich dazu beläuft sich diese Zahl bei der Wählerschaft der anderen Parteien auf 15 oder weniger Prozent. (ÖVP & Grüne jeweils 9 Prozent, NEOS 11 Prozent, SPÖ 15 Prozent)

Auch die Impfbereitschaft ist unter FPÖ-Wählern am kleinsten. Auch wenn bereits 53 Prozent geimpft sind, so wollen sich 36 Prozent „gar nicht“ oder „eher nicht“ impfen lassen. Die Wählerschaft anderer Parteien ist mindestens zu 73 Prozent geimpft, wobei ÖVP-Wähler mit 80 Prozent die größte Impfquote aufweisen. Laut Eberl lehnen FPÖ-Wähler auch Falschaussagen zur Impfung weniger ab und haben weniger Vertrauen in die Wissenschaft.