Österreich auf dem Teilzeit-Podium: Jeder vierte Erwerbstätige arbeitet höchstens 19 Stunden pro Woche. Im EU-Ranking belegt die Alpenrepublik damit den dritten Platz.
Jeder vierte Erwerbstätige in Österreich arbeitet laut aktuellen Eurostat-Daten aus dem zweiten Quartal 2025 höchstens 19 Stunden pro Woche. Mit einem Anteil von 25,3 Prozent positioniert sich Österreich damit auf dem dritten Platz im EU-Vergleich. Nur die Niederlande mit 26,8 Prozent und Dänemark mit 25,5 Prozent weisen noch höhere Werte auf.
Bei österreichischen Frauen ist die Teilzeitquote mit maximal 19 Wochenstunden besonders ausgeprägt und erreicht 31,4 Prozent – deutlich über dem EU-Durchschnitt von 21,6 Prozent. Lediglich in den Niederlanden liegt dieser Wert mit 33,2 Prozent noch höher. Am unteren Ende der Skala finden sich Rumänien (5,4 Prozent), Bulgarien (5,9 Prozent) und Griechenland (8,3 Prozent).
Bemerkenswert ist auch die Situation bei den männlichen Erwerbstätigen: In Österreich arbeiten 19,7 Prozent der Männer in solchen Mini-Jobs. Höhere Anteile verzeichnen nur die Niederlande (21,0 Prozent), Finnland (20,9 Prozent), Dänemark (20,5 Prozent) und knapp davor Schweden (19,8 Prozent).
Europäische Unterschiede
Das Teilzeitmodell hat sich in Österreich fest etabliert, während in anderen Ländern längere Arbeitswochen Standard sind. Die Zahlen sprechen für sich: EU-weit liegt der Durchschnitt bei Beschäftigten mit maximal 19 Wochenstunden bei 16,9 Prozent, in der Eurozone bei 18,6 Prozent.
Besonders markant wird der Kontrast im Vergleich mit südosteuropäischen Staaten. In Rumänien bestreiten nur 3,5 Prozent der Erwerbstätigen ihren Lebensunterhalt mit Mini-Jobs. Ähnlich niedrig sind die Werte in Bulgarien mit 4,6 Prozent und in Griechenland mit 6,1 Prozent.
Diese Diskrepanz setzt sich bei der Betrachtung der männlichen Erwerbstätigen fort: In Rumänien arbeiten lediglich 2,3 Prozent der Männer 19 Stunden wöchentlich oder weniger. In Bulgarien sind es 3,3 Prozent und in Griechenland 4,2 Prozent – verglichen mit einem EU-Durchschnitt von 12,7 Prozent.
Vollzeitbeschäftigung
Betrachtet man die Vollzeitbeschäftigung, zeigt sich ein umgekehrtes Bild: In Bulgarien arbeiten 81,8 Prozent der Beschäftigten 40 Wochenstunden oder mehr. Es folgen Rumänien (80,4 Prozent), Lettland (77,09 Prozent), Litauen (75,3 Prozent) und Polen (74,8 Prozent). Österreich liegt mit 32,4 Prozent im unteren Drittel dieser Statistik, aber immer noch deutlich vor Dänemark (23,0 Prozent) und Frankreich (26,4 Prozent).
Der EU-Durchschnitt in dieser Kategorie beträgt 46,6 Prozent.
Folge uns auf Social Media!














