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ARCHITEKTUR

Erdoğan will Wiener Karlskirche zur Moschee umbauen

(Foto: WikimediaCommons/LMih/Пресс-служба Президента Российской Федерации)

Die klassische Wiener Architektur trägt auch islamische Züge. Dies bestätigte die vom Erdoğan entsandte Ortsbildkommission. Nun möchte der türkische Staatschef die Karlskirche in eine Moschee umbauen lassen.

Der türkische Staatspräsident, Recep Tayyip Erdoğan, kurbelt nun die Propaganda für das Referedum am 16. April auch in Österreich an. Dazu schickte der Präsident eine Kommission nach Österreich um die Wiener Architektur nach islamischen Zügen zu untersuchen. Damit möchte der Sultan seine Macht demonstrieren. Die Ortsbildkommission bestätigte zahlreiche Bauten, die nach türkischer Bauart errichtet wurden. Das bekannteste Beispiel sei die Karlskirche.

Mit ihrer Kuppel und den beiden Säulen kann die Kirche am Karlsplatz bei flüchtigem Hinsehen tatsächlich für eine türkische Moschee gehalten werden. Und das war damals bei der Errichtung des religiösen Hauses nicht unbeabsichtigt. Bereits im 18. Jahrhundert bauten die Türken eine Moschee am Karlsplatz, damals Ahmed-Platz. Die Moschee wurde nach dem damaligen Sultan Ahmed III benannt. Erst durch den Kaiser Karl VI. wurde die Moschee in eine Kirche umgewandelt.

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Ein neuer Anstrich und Verzierungen, nach römischem Vorbild, sollten Wien zur Residenzstadt verhelfen. Die Kirche wurde nach der Restaurierung zum Symbol für das römisch-katholische Erbe. Doch ihre orientalische Seite scheint sie bis heute nicht verloren zu haben. So verirren sich noch immer zahlreiche Touristen aus dem zehnten Wiener Gemeindebezirk in die Karlskirche, um ihre Gebete zu verrichten. Ihre Säulen ragen wie zwei schlanke Minarette in die Höhe, nur noch der Ruf des Muezzins würde fehlen. Grund genug für Erdoğan die Geschichte wieder aufzuwärmen.

Die belege seiner Kommission und die historische Bedeutung der Kirche seien Auslöser für seine Umbaupläne. In seiner Rede anlässlich des Referendums versprach er den Austro-Türken die Ahmed-Moschee wieder zu errichten. Schließlich wird die Hagia Sophia sowohl als Kirche als auch Moschee genutzt. Wie die österreichische Regierung auf Erdoğans Pläne reagiert hat, ist noch unbekannt. Ob sich die Karlskirche tatsächlich in die Sultan-Ahmed Moschee umbauen lässt, wird sich noch zeigen.

*Diese Meldung hat satirischen Charakter.*