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BALKAN-ROULETTE

Erpressung und Spielschulden: Serbe organisierte Poker-Turniere im Knast

(FOTO: pixabay.com © ToNic-Pics (CC0 Public Domain)

In der Justizanstalt Stein in Niederösterreich sorgt der Fall eines Serben für besondere Aufmerksamkeit.

Zuerst hatter er mit dem Vorhaben Erfolg, als altgedienter Haftinsasse (fünf Jahre wegen Betrugs und acht Jahre wegen schweren Raubes) einen naiven Mithäftling abzuocken. Der 50-jähirge Serbe spielte dem Mann vor, er könne mit Geld eine Verlegung von ihm organisieren.

Um 6.500 Euro betrogen
Der Stein-Neuling glaubte dem Serben so sehr, dass er sich um 6.500 Euro über den Tisch ziehen hat lassen. Er beauftragte seine Ehefrau das Geld zu besorgen und übergab es dem Serben in der Haft. Als die Geldquelle nicht sicher war, drohte der Serbe: „Geld, oder dir und deiner Gefährtin wird was passieren“.

„Das waren Spielschulden“
Der angeklagte Serbe beteurte vor Gericht nun seine Unschuld: „Das waren alles Spielschulden aus Pokerrunden im Knast“. Insassen bezeugten vor Gericht, dass in der Justizanstalt regelmäßig Pokerrunden, ja sogar Turniere abgehalten wurden. „Manchmal ging es um mehr als nur Schokolade und Tabak. Da ging es auch mal ab und zu um 10.000 Euro. Über Angehörige wurden das Finanzielle im Nachhinein geregelt“, erzählte ein Häftling vor Gericht.

Die Richterin befand den Serben für schuldig und verhängte weitere drei Jahre Gefängnis.