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Energie

EU-Gipfel: Entscheidung um Gaspreisdeckel vertagt

Nehammer beim EU-Gipfel. (FOTO: APA/BKA)
Nehammer beim EU-Gipfel. (FOTO: APA/BKA)

Die EU will nach monatelangem Streit ihren Beschluss für einen europäischen Gaspreisdeckel fassen – allerdings erst kommende Woche.

Es gebe einen „deutlichen“ Auftrag der 27 EU-Staats- und Regierungschefs an die EU-Energieminister am Montag, eine Lösung zu finden, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach dem EU-Gipfel am späten Donnerstagabend in Brüssel. Allerdings müssten Verfügbarkeit und Leistbarkeit von Gas sichergestellt werden.

Offenbar konnten die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem voraussichtlich letzten Treffen in diesem Jahr auch eine Annäherung erzielen. Es habe in „vielen Bereichen“ eine Einigung gegeben, erklärte Nehammer. Details dazu nannte er nicht.

Strenge Obergrenze

Von Gipfelteilnehmern hieß es, dass die Bedenken von Staaten, die skeptisch waren, berücksichtigt würden. Während etwa Griechenland und Italien eine strenge Obergrenze befürworten, fürchten unter anderem Österreich und Deutschland um die Versorgungssicherheit.

Die EU ringt seit Monaten darum, wie der stark schwankende Gaspreis kontrolliert werden kann. Unter dem Druck vieler Staaten schlug die EU-Kommission schließlich vor, den Preis für Gas, das am Großhandelsplatz TTF verkauft wird, unter bestimmten Umständen bei 275 Euro pro Megawattstunde zu deckeln. Im Gespräch ist nun eine niedrigere Grenze von 180 bis 220 Euro. (APA/BKA)