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Währungsturbulenzen

Europäische Zentralbank: Euro profitiert vom schwächeren Dollar

(FOTO: EPA-EFE/RONALD WITTEK)
(FOTO: EPA-EFE/RONALD WITTEK)

Der Euro startet kraftvoll in die neue Woche und erreicht den höchsten Kurs seit Ende August. Inmitten der weltweiten Währungsturbulenzen scheint die europäische Gemeinschaftswährung vom schwächeren Dollar zu profitieren. Im Zentrum dieser Entwicklung stehen die geldpolitischen Entscheidungen auf beiden Seiten des Atlantiks.

Der Euro hat sich zu Wochenbeginn stark gezeigt und erreichte in der Nacht auf Montag einen Spitzenwert von bis zu 1,0936 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagabend auf 1,0872 Dollar festgelegt. Dieser Anstieg scheint hauptsächlich auf den schwächelnden Dollar zurückzuführen zu sein.

Schwächelnder Dollar

Die US-Währung hat in den letzten Handelstagen unter Spekulationen gelitten, dass es im kommenden Jahr zu ersten Zinssenkungen kommen könnte. Schwache Wirtschaftsdaten und sinkende Inflationsraten in den USA sprechen gegen eine weitere Verschärfung der Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Dies hat den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen.

Zinspolitik in Europa

In Europa ist die Zinssituation weniger klar. Die EZB hat auf ihrer letzten Sitzung Ende Oktober eine Zinspause eingelegt und den Leitzins auf dem aktuellen Niveau von 4,5 Prozent belassen. Trotz Marktspekulationen über eine mögliche baldige Zinssenkung in der Eurozone, hat der heimische Nationalbank-Gouverneur Robert Holzmann diese Hoffnungen erst kürzlich gedämpft. Er betonte, dass das „Ende der Fahnenstange“ noch nicht erreicht sei.

Inflation sinkt, aber Preise steigen: Kommen jetzt neue Maßnahmen?

Der Euro zeigt sich derzeit stark, während der Dollar unter Druck steht. Die geldpolitischen Entscheidungen in den USA und Europa spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sollte die hohe Kerninflation (Teuerung ohne volatile Preise wie Energie und Nahrungsmittel) zu weiteren Zinserhöhungen führen, könnte dies den Euro gegenüber dem Dollar weiter stärken. Ein starker Euro würde auch bei international gehandelten und in Dollar abgerechneten Gütern wie Erdöl oder diversen Rohstoffen eine Entlastung für europäische Käufer bringen und so die Inflation drücken.