Die Nettozuwanderung in Österreich stieg im Jahr 2022 um beeindruckende 161 Prozent, so die neuesten Daten von Statistik Austria. Der deutliche Anstieg wurde hauptsächlich durch Fluchtmigration aus der Ukraine verursacht, während auch Zuwanderungen aus Syrien und Deutschland zum Bevölkerungswachstum beitrugen.
Laut den endgültigen Ergebnissen der Bevölkerungsstatistik für das Jahr 2022, veröffentlicht von der Statistik Austria, verzeichnete Österreich im vergangenen Jahr den größten Bevölkerungszuwachs seit Bestehen der Zweiten Republik. Die Nettozuwanderung aus dem Ausland stieg um beeindruckende 161 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ohne internationale Zuwanderung wäre die Bevölkerungszahl in Österreich sogar gesunken.
Ukraine und Syrien
Der deutliche Anstieg der Bevölkerungszahl war ausschließlich auf Migration zurückzuführen. Über 137.000 Menschen mehr sind aus dem Ausland nach Österreich gekommen als abgewandert sind. Flüchtlinge aus der Ukraine machen dabei über die Hälfte des Wachstums aus. Personen aus Syrien und Deutschland trugen ebenfalls zum Nettozuwachs bei.
Schlechte Geburtenbilanz
Die Geburtenbilanz hingegen war stark negativ, da es mehr Todesfälle als Geburten gab. Die Anzahl der Geburten sank im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent, während die Sterblichkeit weiterhin auf einem hohen Niveau blieb. Das starke Bevölkerungswachstum wurde somit etwas gedämpft. Besonders betroffen waren Vorarlberg, Tirol und die Steiermark, wo die Zahl der Todesfälle deutlich stieg.
1,7 Millionen ohne Pass
Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung in Österreich erhöhte sich im letzten Jahr von 17,7 Prozent auf 19,0 Prozent. Insgesamt lebten über 1,7 Millionen Personen mit einem nicht-österreichischen Pass in Österreich. Wien verzeichnete den größten Wanderungsgewinn aus dem Ausland, während Niederösterreich den höchsten Zuzug aus anderen Bundesländern verzeichnete.
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Die Nettozuwanderung und der steigende Anteil ausländischer Staatsangehöriger zeigen, dass Österreich ein beliebtes Ziel für Menschen aus dem Ausland ist. Diese Entwicklung hat sowohl Auswirkungen auf die Bevölkerungsstruktur als auch auf die Gesellschaft des Landes.
Quelle: Statistik Austria
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