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ANGELIKA MLINAR

Ex-NEOS-Abgeordnete neue Ministerin in Slowenien

(FOTO: Facebook-Screenshot/Angelika Mlinar)

Am Donnerstagabend wurde im slowenischen Parlament die Kärntner Slowenin und ehemalige NEOS-Abgeordnete Angelika Mlinar zur Kohäsionsministerin bestellt.

„Es ist mir eine große Ehre, dass ich heute als erste Angehörige der slowenischen Volksgruppe in Kärnten Ministerin der slowenischen Regierung geworden bin“, sagte Mlinar nach ihrer Ernennung zur Ministerin im Laibacher Parlament. Ferner bezeichnete sie ihre Bestellung als „große Anerkennung“ für alle Slowenen, die außerhalb des Staatsgebietes Sloweniens leben.

Knappe Abstimmung
Die Abstimmung im Parlament über Mlinars Ministeramt hätte knapper nicht sein können. Für Mlinar stimmten 44 Abgeordnete, 43 dagegen. Die Minderheitenregierung in Slowenien verfügt über keine Mehrheit im Parlament und auch eine einheitliche Unterstützung bei der Koalition fehlte.

Unter anderem wurde Mlinar vonseiten der Opposition fehlende Fachkompetenz vorgeworfen. Ebenso hätte sie die slowenische Staatsbürgerschaft nur wegen des Ministerpostens erhalten. „Eine Österreicherin gehört nicht in die slowenische Regierung“, unterstrich Robert Polnar aus der mitregierenden Partei „DeSUS“. Nichtsdestotrotz reichte eine einfache Mehrheit aus.

„Slowenin mit Herz und Seele“
Premierminister Marjan Šarec zeigte sich über Mlinars Bestellung zur Ministerin erfreut. Bereits zu Beginn der Debatte um die Kärtner Slowenin betonte er mehrfach, dass Mlinar „eine Slowenin mit Herz und Seele“ sei. „Allerdings war sie österreichische Staatsbürgerin, weil 1920 die Kärntner Volksabstimmung stattfand, mit der wir diesen Teil des Gebietes verloren haben. Deshalb lebt Angelika Mlinar auf der anderen Seite der Grenze“, fügte Šarec hinzu.