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Trotz Ticket

Flieger überbucht: Airline lässt 14-Jährigen am Flughafen zurück

(FOTO: iStock/Maria Levkina)
(FOTO: iStock/Maria Levkina)

Die ungarische Fluggesellschaft Wizz Air steht in der Kritik, nachdem ein 14-jähriger Junge trotz eines gültigen Tickets am Flughafen von Rom allein zurückgelassen wurde.

Der Grund: Der Flug war überbucht. Die mangelnde Anzahl von Sitzplätzen sorgte dafür, dass der isländische Jugendliche, der mit einer Jugendgruppe und einer Betreuerin in Italien war, nicht mehr mitfliegen konnte.

Familie in Sorge

Am 10. August sollte der Jugendgruppe der Rückflug nach Reykjavik bevorstehen. Kurz vor dem geplanten Abflug wurde allerdings bekannt gegeben, dass das Flugzeug überbucht sei und für Alfred, den 14-jährigen Jungen, kein Platz mehr zur Verfügung stünde.

Entscheidung am Gate

Die Betreuerin sah sich plötzlich vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Entweder alle anderen Jugendlichen ohne Alfred nach Island fliegen lassen oder selbst mit Alfred zurückbleiben und die Gruppe unbeaufsichtigt weiterreisen lassen. Nach einem Telefonat mit Alfreds Mutter, Arna, entschied sich die Betreuerin, die anderen Kinder alleine reisen zu lassen, da diese Lösung von Arna befürwortet wurde.

Kritik an der Fluggesellschaft

Das Flugzeug hob schließlich ohne Alfred ab. „Sie taten absolut nichts, um ihm zu helfen. Ich glaube, er hatte wirklich große Angst“, sagte Arna, die Mutter des Jungen, in einem Interview. Sie schilderte auch, dass sie mehrmals versucht habe, Wizz Air telefonisch zu erreichen, jedoch erfolglos.

Hilfe von Mitreisenden

Ein Ehepaar, das ebenfalls von dem Flug gestrichen wurde und in Rom gestrandet war, bemerkte den allein gelassenen Buben. Sie halfen ihm, sein Gepäck zurückzubekommen. Da der nächste Flug von Wizz Air nach Reykjavik erst eine Woche später stattfinden würde, buchte Arna einen deutlich teureren Flug bei Icelandair. Mit diesem flog dann auch das helfende Ehepaar mit nach Reykjavik.

Reaktion der Airline

Wizz Air entschuldigte sich inzwischen für die Unannehmlichkeiten und erklärte, dass dieser Vorfall intern geprüft werde, um zukünftige Vorkommnisse dieser Art zu verhindern.