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Flug LX339: Ein Albtraum, der Fragen aufwirft!

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(FOTO: iStock)

Es war ein Flug, der Stephan (38) wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Geplant war eine Routineverbindung von London Heathrow nach Zürich mit Swiss-Flug LX339 am Donnerstagabend um 20:05 Uhr. Doch was folgte, war ein unerwartetes Durcheinander aus Verspätungen, Absagen und umständlichen Hotelzuweisungen. Und als ob das noch nicht genug wäre, sieht sich Stephan nun in einer hitzigen Debatte um Entschädigungen.

Stephan hatte sich auf einen reibungslosen Flug eingestellt, doch die Realität sah anders aus. „Weil wir eine Stunde Verspätung hatten, meinte ein Cabin Crew Member beim Boarding, dass es für eine Landung in Zürich wohl zu spät sei und wir nach Mailand ausweichen müssten“, erzählt Stephan. Die Laune an Bord war bereits gedrückt, nicht zuletzt aufgrund von technischen Problemen mit der Klimaanlage in der Kabine.

Flugverzögerung und Unsicherheit an Bord

Die Situation eskalierte, als der Captain den Passagieren mitteilte, dass sein Co-Pilot eine falsche Tür am Flughafen geöffnet und damit einen Sicherheitsalarm ausgelöst hatte. Eine halbe Stunde später verkündete er, dass es der Co-Pilot nicht mehr an Bord schaffe und der Flug gecancelt werden müsse“, fügt Stephan hinzu. Was folgte, war ein dreistündiges Warten mit 250 anderen gestrandeten Passagieren auf eine Hotelzuweisung. Am Flughafen war niemand sonst ansprechbar.

Gestrandete Passagiere ohne klare Informationen

Trotz der widrigen Umstände behielt Stephan seinen Humor. Doch nicht alle Passagiere konnten die Situation so gelassen nehmen: „Es gab andere – etwa ein Paar, das in Zürich für zwei Tage seinen Hochzeitstag feiern wollte oder mehrere Familien mit Kindern – die waren nervlich völlig am Ende.

Von Gelassenheit bis zur Verzweiflung

Am Freitag um 17:45 Uhr, 19 Stunden später als geplant, landete Stephan schließlich in Zürich. Doch die Erleichterung währte nur kurz, als er erfuhr, dass Swiss ihm keine Entschädigung ausrichten wolle. „Sie stellen sich auf den Standpunkt, dass der Flug ‚aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen‘ gestrichen werden musste“, ärgert sich Stephan. „Das ist doch absurd.“

Weitere Verzögerungen und Entschädigungsfragen

Auf Nachfrage erläutert Swiss-Sprecher Michael Pelzer die offizielle Position der Airline: „Grund für die Verzögerung war eine irrtümliche Anweisung eines Mitarbeiters des Flughafens in London an einen unserer Piloten, das Flugzeug durch eine nicht im Betrieb stehende Fluggastbrücke zu betreten. Dadurch wurde ein Alarm ausgelöst.“ Die darauffolgenden Abklärungen durch das Flughafenpersonal hätten zu erheblichen Verzögerungen geführt, wodurch der Rückflug annulliert werden musste.

Erklärung und Position zur Flugverzögerung und Annullierung

Die Passagiere wurden auf einen Ersatzflug am nächsten Tag umgebucht und landeten mit rund einem halben Tag Verspätung in Zürich. Die Kosten für die Hotelübernachtung wurden von Swiss übernommen. Wir haben diese so schnell wie möglich über die Umbuchung informiert – sowohl durch unsere Mitarbeitenden vor Ort als auch via SMS und E-Mail“, so Pelzer. Zudem hätten die Passagiere die Möglichkeit gehabt, ihren Flug kostenlos auf ein späteres Reisedatum umzubuchen. Eine separate Entschädigungszahlung sei in einem solchen Fall jedoch nicht vorgesehen.

Für Stephan bleibt die Situation unbefriedigend. Und während er und die anderen Passagiere versuchen, das Erlebte zu verarbeiten, wirft dieser Vorfall Fragen auf: Wie gut sind Flugpassagiere über ihre Rechte informiert? Und wie gut sind Airlines darauf vorbereitet, in solchen Situationen angemessen zu reagieren?