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ARBEITSKRÄFTEMANGEL

Gastronomie sucht billige Arbeitskräfte aus dem Ausland

GASTRONOMIE_KELLNER
(FOTO: iStock)

Der Arbeitskräftemangel in der Gastronomie ist akut, offene Stellen können nicht besetzt werden. Immer mehr Gastronomen müssen ihre Öffnungszeiten verkürzen, um ihre Mitarbeiter nicht zu verlieren und den Betrieb aufrecht zu erhalten. Nun sollen billige Arbeitskräfte aus dem Ausland kommen. Arbeiterkammer kritisiert den Vorstoß.

„Wir diskutieren an allen Ecken und Enden, was wir ändern können, um die wenigen Mitarbeiter, die wir haben, nicht komplett zu verbrennen“, erklärt der Salzburger Wirtesprecher Ernst Pühringer gegenüber dem ORF. „Es ist momentan nur ein Hin- und Herschaukeln, um über den Sommer zu kommen, der in Wahrheit sehr gut läuft.“

Die Erfahrungen der Sommersaison verheißen auch für den kommenden Winter keine Verbesserung des akuten Arbeitskräftemangels. Die Gastronomen erhoffen sich Hilfe durch den Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) und die Bundesregierung. Die konkrete Forderung der Wirte lautet: Erleichterungen für die Beschäftigung von Mitarbeitern aus Drittstaaten, die unkomplizierter für die Wintersaison in die Skigebiete gebracht werden sollen. Sollte dies nicht ermöglicht werden, „wird es wirklich ganz arg werden“, warnt der Wirtensprecher Pühringer.

„Wir brauchen dringend Mitarbeiter, speziell für die Wintersaison und hier jetzt arbeitsmarktpolitische Zeichen setzt, die uns zumindest im Hilfskräftebereich weiterhelfen“, so Pühringer.

Bei der Arbeiterkammer sorgen solche Forderungen für Kopfschütteln. „Die Branche klagt darüber, offene Stellen nicht besetzen zu können. Statt aber Arbeitsplätze attraktiver zu machen und Arbeitsbedingungen zu verbessern, sollen verstärkt Arbeitskräfte aus Drittstaaten angeworben werden“, kritisiert Silvia Hofbauer, die Leiterin Arbeitsmarkt und Integration der AK Wien.