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GEHALTSERHÖHUNG FÜR AUSERWÄHLTE

Gerechtfertigt? Die Gehälter der Politiker in Österreich steigen

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(FOTO: iStock/filmfoto, EPA/Max Brucker)

In Österreich steigen aufgrund der hohen Inflationsrate die Gehälter der Politiker. Während Beschäftigte verschiedener Wirtschaftszweige noch über einen neuen Tarifvertrag, also eine Gehaltserhöhung, verhandeln, stieg der Lohn automatisch für Politiker.

Der Rechnungshof übermittelte der Regierung den „Anpassungsfaktor“ der Gehälter, also den Prozentsatz, um den die Gehälter der Staatsbeamten ab dem 1. Januar steigen werden. Grundlage ist die Inflation von Juli 2021 bis Juni dieses Jahres, die bei 5,3 Prozent liegt, berichtet ein serbisches Medium.

Wie es heißt, wird das Einkommen beispielsweise des Bundespräsidenten von Österreich, dessen Gehalt um 1.344 Euro pro Monat steigt, deutlich auf 26.701 Euro brutto pro Monat steigen. Das Kanzlergehalt wird um 1.200 Euro beziehungsweise auf 23.840 Euro erhöht. Das Gehalt der Abgeordneten steigt um 497 Euro, also auf 9.832 Euro.

Die Gehaltserhöhung tritt automatisch in Kraft, es sei denn, das Parlament beschließt, die Politikergehälter nicht an die Inflationsrate anzupassen.

Während die Regierungsparteien Volkspartei (ÖVP) und Grüne schweigen, fordern Sozialdemokraten (SPÖ) und Freiheitliche Partei (FPÖ) einen Verzicht auf die automatische Lohnanpassung an die Inflation.

Der Vorsitzende der FPÖ, Herbert Kikl, forderte sogar eine Kürzung der Gehälter der Regierungsmitglieder sowie der „Scheinopposition“, wegen des Fehlverhaltens der Politik vom Lockdown bis zu den Sanktionen gegen Russland.