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SONDIERUNG

Gespräch zwischen Vdb und Kickl beendet – Hunderte bei Demo (VIDEO)

FOTO: EPA-EFE/MAX SLOVENCIK

In Österreich hat sich die politische Landschaft am Wochenende maßgeblich verändert: Herbert Kickl, Chef der FPÖ, ist auf dem besten Weg, das Amt des Bundeskanzlers zu übernehmen, nachdem die Ampel-Regierung auseinandergebrochen ist und Karl Nehammer von der ÖVP seinen Rückzug erklärt hat.

Aussicht auf eine Blau-Schwarze Koalition

Christian Stocker, der interimistische Vorsitzende der ÖVP, hat die Absicht geäußert, die FPÖ als Partner in einer möglichen Regierung zu berücksichtigen. Dies ebnet den Weg für die Freiheitlichen und ihren Vorsitzenden Kickl. Am Montag wurde Kickl zu Gesprächen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in die Hofburg geladen. Van der Bellen hatte am Sonntag darauf hingewiesen, dass der Widerstand innerhalb der ÖVP gegen Kickl nachgelassen habe und es wichtig sei, die derzeitige politische Lage zu besprechen.

Proteste gegen mögliche Rechtsaußenregierung

Die Ankündigung von Kickls potenziellem Amtsantritt führte zu einer Welle von Protesten. Verschiedene Organisationen und Bürgerbewegungen versammelten sich vor der Hofburg. Unter ihnen die Jüdischen Hochschüler Österreichs, die mit einem Aufruf zur Kundgebung ein klares Signal gegen eine Rechtsregierung setzen wollten. Gemeinsam mit Gruppen wie den „Omas gegen Rechts“, die auf Plakaten dazu aufriefen, sich von extremer rechter Politik zu distanzieren, machten die Demonstrierenden ihrer Ablehnung Luft.

Kein Statement von Kickl

Um die Sicherheit bei den Protesten zu gewährleisten, war die Polizei in großer Zahl am Ballhausplatz präsent, und eine Drohne über der Hofburg diente der Beobachtung der Lage. Nachdem Kickl die Hofburg verlassen hatte eskalierte die Stimmung: Demonstranten pfiffen und buhten ihn lautstark aus, begleitet von Rufen wie „Van der Bellen, schmeiß ihn raus.“