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WIEN

Glücksspiel, Drogen, Prostituierte: Polizei stürmt Mafia-Keller in Wien (FOTOS)

(FOTO: BMF)

Der Glückspielmafia in Wien wurde gestern Nacht ein gewaltiger Strich durch die Rechnung gemacht. Gleich zwei illegale Glücksspiellokale in den Bezirken Donaustadt und Rudolfsheim-Fünfhaus wurden ausgehoben. Finanzminister Gernot Blümel spricht vom Kampf gegen die Süd-Ost Mafia.

Die Wiener Finanzpolizei nannte die zwei Einsätze am Mittwochabend einen „Volltreffer und massive Schläge gegen die organisierte Glücksspielmafia aus dem Osten“. In den Kellern der Lokale wurden Spielautomaten, Drogen, Waffen und auch mehrere Fälle von Geheimprostitution aufgedeckt. Die „Krone“ konnte in Erfahrung bringen, dass die Razzien dank zweier anonymer Anzeigen durchgeführt werden konnten. Die Beamten der Finanzpolizei hatten gleichzeitig auch eigene Beobachtungen in Gange. Zuerst wurde der Keller im 15. Bezirk gestürmt, mit Unterstützung des Bundeskriminalamts, der Bereitschaftseinheiten der LPD, der Sondereinheit WEGA sowie von Bezirkskräften. Zehn Spieler zockten zu dem Zeitpunkt an den illegalen Automaten. Es wurden mehrere Verdächtige sofort festgenommen.

Wir werden auch weiterhin hart und konsequent gegen diese Kriminellen vorgehen

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP)

In der Donaustadt wurden sogar 34 Spieler angetroffen, die an Pokertischen und Glückspielgeräten saßen. Solche Automaten sind dabei meist manipuliert. Gegen alle Corona-Maßnahmen wurde auch verstoßen. Die Männer öffneten ohne Widerstand die dicke Metalltür zum Keller und ergaben sich. Einer versuchte zu flüchten und wurde sofort erwischt. Einige der Anwesenden gaben an, nur zum Fußballschauen da zu sein. Finanzminister Blümel äußerte sich auch zu den Vorfällen: „Der hohe Suchtfaktor von Glücksspiel führt dazu, dass süchtige Spielerinnen und Spieler häufig versuchen, ihre existenzbedrohenden finanziellen Verluste durch Begleitkriminalität auszugleichen. Besonders fatal ist die in Wien immer öfter auftretende Kombination aus illegalem Glücksspiel und Drogenkonsum.“ Er versprach, dass man konsequent gegen die mafiösen banden aus dem Süd-Osten vorgehen würde, im Kampf gegen das Glücksspiel.

Fazit des Abends
Es regnete Anzeigen für die zahlreichen Verstöße: Gegen das Glücksspielgesetz, gegen die Corona-Schutzmaßnahmen, wegen Schwarzarbeit und illegaler Ausländerbeschäftigung und wegen illegaler Prostitution, sowie illegalen Waffen- und Drogenbesitzes. Die Ermittlungen nach den Hintermännern laufen nun auf Hochtouren und allen Beteiligten drohen langjährige Haftstrafen und hohe Geldbußen

Die „Party“ Fotos findest du auf der nächsten Seite!