Start News Sport
INTERVIEW

Gogi Knezević: „Die Manager wollten mich übers Ohr hauen“

Gogi-Knezevic-Interview
(FOTO: KOSMO)

In englischen Medien wird derzeit ein Kampf vom Wiener Boxer Gogi Knezević beworben. Jedoch hat der Mittelgewichtler und Champion dem Kaapf gegen Sam Edington nie zugesagt. Grund genug, um mit dem besten Boxer Österreichs über das entstandene „Chaos“ zu sprechen…

KOSMO: Englische Medien kündigen einen Kampf gegen Sam Edington am 30. Juni an. Wird es zu diesem kommen?
Gogi Knežević: Ich war selber überrascht, da es keinen Vertrag gibt. Der Vertrag, der mir und meinem Management zugeschickt wurde, entspricht nicht den finanziellen Vereinbarungen, die wir bei den Verhandlungen mit den Mangern der anderen Seite hatten. Sie wollten mich scheinbar übers Ohr hauen. Nach so vielen Jahren, so vielen Kämpfen und Titeln ist es einfach so: Wenn die Kohle nicht stimmt, steige ich nicht in den Ring.

Wann steigt dann der nächste Kampf?
Jetzt fahre ich erstmal 3 Wochen auf Urlaub nach Zypern mit meiner Familie. Danach geht es zum Trainingsurlaub nach Las Vegas. Mittlerweile habe ich ja ein amerikanisches Management und vieles spielt sich für mich in den Staaten ab. Dort will ich mich auch für einen Kampf im Oktober vorbereiten. Es könnte passieren, dass es im Oktober überraschende News gibt.
Mittlerweile bist du 38 Jahre alt. Fühlst du dich fit genug, um nochmal für Furore zu sorgen?
Ja, definitiv. Die Ärzte sagen, ich wäre in Form wie ein 25-Jähriger. Von dem her sehe ich auch keine Notwendigkeit, die Karriere zu beenden. Boxen ist mein Leben und so lange es Sinn macht und so lange ich den Leuten gute Kämpfe zeigen kann, werde ich das tun.

Vor kurzem warst du ja in Serbien mit deinem Bruder, dem Sänger Peki Knezević, der in der serbischen Reality-Tv-Soap „Parovi“ seinen neuen Song vorgestellt hat.
Ich bin sehr stolz auf meinem Bruder. Das ganze Haus von „Parovi“ war von dem Song begeistert und Rapper Juice hat vor allem das Lied sehr gefeiert. Wir alle glauben an dieses Lied, bald kommt auch ein tolles Video dazu. Ich bin fest davon überzeugt, dass das ein Hit wird.

Ein Weg in Wien wurde vor kurzem nach deinem verstorbenen Trainer Edip Sekowitsch benannt. Du warst auch bei den Feierlichkeiten. Wie hast du dich an dem Tag gefühlt?
Es ist großartig, dass Edip diese Ehre zu Teil wurde. Vor allem freue ich mich für seine Familie. Ich war sehr sentimental an dem Tag, weil Edip im Boxen eine Art Vater und Lehrer für mich war. Wir waren fast jeden Tag zusammen. Es freut mich, dass Österreich seine Leistung anerkennt und vor allem sein Engagement für die Jugend und gegen Gewalt.
Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat bei der Rede zu den Feierlichkeiten auch dich erwähnt. Wie ging es dir dabei?
Menschlich gesehen fand ich es schön, dass mich der Sportminister erwähnt hat und nicht vergessen hat, dass auch ich aus Edips Schmiede komme und so viel für österreichischen Box geleistet habe.

Wann werden die großen News um die neuen Kämpfe verkündet?
Wenn ich aus Las Vegas zurück komme, werde ich mehr wissen. Ich will mich an dieser Stelle bei Pascal Ottiger und meinem Sponsor 6hub.com bedanken. Jetzt geht’s mal an den Strand und ans Meer.