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FRAUENMORDE IN WIEN

Grausamkeit nimmt kein Ende: Doppelmörder wollte auch weitere Person töten

(FOTOS: GoogleMaps Screenshot, zVg., iStockphoto)

Der 28-jährige mutmaßliche Täter im Doppelmordfall zweier Somalierinnen wurde gestern Nachmittag zur Tat einvernommen. Er legte ein umfassendes Geständnis ab. Doch dabei traten weitere grausame Details ans Tageslicht…

Bei der Einvernahme durch die Polizei am gestrigen Dienstag zeigte sich der 28-jährige Tatverdächtige aus Somalia umfassend geständig. Er gab zu, am Montag zwei Frauen in einem Gemeindebau am Belgradplatz, in Wien-Favoriten getötet zu haben. Zunächst soll er seine Ex-Frau während eines Streits um SMS-Nachrichten erstochen haben und anschließend eine Bekannte, die hinzukam. Laut Polizei soll der 28-Jährige jedoch bei seinem Verhör angegeben haben, dass er noch eine weitere Personen, einen Mann, töten wollte, wie oe24 berichtet.

Mord aus Eifersucht?
Der Verdächtige sagte in seinem Verhör aus, dass es am Montagvormittag in der Gemeindebauwohnung zu einem Streit mit seiner 37-jährigen Ex-Frau gekommen. Dabei sei es um SMS-Nachrichten gegangen. Daraufhin soll der 28-Jährige laut eigener Aussage in die Küche gegangen sein, um ein Nudelholz zu holen. Mit diesem schlug er anschließend auf sein Opfer ein und versetzte ihr zusätzlich Stiche mit einem Messer.

Danach wartete er in der Wohnung auf das zweite Opfer, eine 35-jährige Freundin seiner Ex-Frau. „Er wusste, dass die Frau oft zu Mittag zum Essen oder zu Besuch kam“, erzählte Polizeisprecher Mohamed Ibrahim. Bis zum Eintreffen der Frau trank der Verdächtige seiner Aussage zufolge Alkohol. Dann stach er auch auf sein weiteres Opfer ein.

Dass die Tat des 28-Jährigen aus Eifersucht geschehen sei, wollte die Polizei nicht bestätigen. Der Verdächtige hätte dies bei seiner Einvernahme „so nicht gesagt“, wie Polizeisprecher Mohamed Ibrahim sagte.

Drittes Opfer konnte flüchten
Nachdem der Somalier die zwei Frauen erstochen hatte, soll er einen 36-jährigen Mann per SMS kontaktiert haben, um sich mit ihm vor der Wohnung zu treffen. Auch diesen Mann plante der 28-Jährige zu töten. Ob es sich bei ihm um den Verfasser der SMS an seine Ex-Frau handelte, wollte die Polizei aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht sagen.

Aufgrund der starken Alkoholisierung des 28-Jährigen gelang es dem Opfer jedoch vor seinem Angreifer zu fliehen. Der 36-Jährige flüchtete unversehrt und verständigte umgehend die Polizei.

Laut der Polizei will die Staatsanwaltschaft Wien Untersuchungshaft gegen den Tatverdächtigen verhängen. Er solle noch im Laufe des Tages in eine Justizanstalt gebracht werden, wie oe24 berichtet. Die vierjährige Tochter des Verdächtigen, die zum Tatzeitpunkt im Kindergarten war, wird unterdessen in einem Krisenzentrum der Wiener Kinder- und Jugendhilfe von Sozialpädagoginnen betreut.

Der Beschuldigte kam im Juni 2014 nach Österreich und war laut Ermittlerkreisen asylberechtigt. Gegen ihn gab es bereits zwei Anzeigen, eine davon wegen eines Sexualdelikts. In beiden Fällen wurde ein Asylaberkennungsverfahren eingeleitet, das aber jeweils eingestellt wurde, da auch die jeweiligen Strafverfahren eingestellt wurden.

Quellen und Links: