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Verhütungsmittel

IG Wien fordert kostenlose Verhütungsmittel und bessere sexuelle Bildung

(FOTO: iStock/ CopterAnansak)

Unter dem Leitmotiv der gesellschaftlichen Transformation hat die Initiativgruppe Wien (IG Wien) beim Europäischen Forum Alpbach ein eindrucksvolles Statement abgegeben. Mit pointierten Worten und unmissverständlichen Forderungen richteten sie sich direkt an Gesundheitsminister Rauch und Jugendstaatssekretärin Plakolm. Ihr ambitioniertes Anliegen? Die kostenfreie Bereitstellung von Kondomen in Apotheken, die breite Zugänglichkeit sowohl hormoneller als auch nicht-hormoneller Verhütungsmittel, die Reduzierung der „Pille danach“ auf die Rezeptgebühr sowie eine intensivierte sexualpädagogische Bildung in den Schulen.

Aisha Gstöttner, eine der treibenden Kräfte hinter der Kampagne, bringt die Problematik auf den Punkt: „Verhütung kann speziell für junge Menschen eine starke finanzielle Belastung bedeuten. Fehlende Aufklärung und ein beschwerlicher Zugang können zu ungewollten Schwangerschaften oder der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten führen.“ Damit unterstreicht sie die Dringlichkeit einer umfassenden sexuellen Bildung und eines leichteren Zugangs zu Verhütungsmitteln.

Die IG Wien argumentiert, dass eine flächendeckende, erschwingliche und niedrigschwellige Bereitstellung von Verhütungsmitteln die Kosten für das Gesundheitssystem erheblich reduzieren könnte. Sie weisen auf Länder wie Luxemburg und das Vereinigte Königreich hin, die in dieser Hinsicht bereits Fortschritte gemacht haben. Ihre Forderung: Prävention statt Symptombehandlung.

Die Aktivisten haben ihre Forderungen nicht nur auf dem Forum zum Ausdruck gebracht, sondern auch eine Online-Petition gestartet. Innerhalb weniger Stunden hat diese Petition bereits 85 Unterschriften gesammelt, ein Zeichen dafür, dass das Anliegen der IG Wien auf breite Zustimmung stößt.

Die Kampagne ist in vollem Gange, und es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf die Forderungen reagieren werden.