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Illegale Corona-Partys boomen in Belgrad

Party
(FOTO: iStock)

Versteckt Party machen, noch dazu in Belgrad, dem New York des Balkans. Reizvoll und verlockend?

Für manche scheinbar so sehr, dass sie die eigene und die fremde Gesundheit riskieren. Geheime Corona-Partys sollen derzeit in der serbischen Hauptstadt ihren größten Boom erleben. Dass da was faul ist in der Partystadt Nummer eins, zeigte schon der Vorfall mit Sänger Radiša Trajković Đani, der mit mehreren Personen – darunter Sänger-Kollege Mitar Mirić und Fußballer Aleksandar Prijović (KOSMO hat berichtet) – sogar verhaftet wurde.



„Klein, aber komplett verrückt“
Es sind kleine Gesellschaften an Gästen und es findet an speziellen Orten statt, aber teilweise auch in ganz normalen Wohnungen, die zu Bars umfunktioniert wurden oder die wenig Anrainer haben. Not macht scheinbar erfinderisch. Die Eintrittskarte in Belgrader „Untergrund-Nachtleben“ soll allerdings sehr teuer sein, aber dafür eine unglaubliche Menge Spaß machen.

Illegale Szene blüht
„In Belgrad gab es schon vor Corona illegale Lokale oder solche, die ohne Erlaubnis arbeiteten. Wo man Marihuana rauchen kann, wo die Preise niedrig sind, weil keine Steuer gezahlt wird“, erzählt Insider Rastko K. der belgrader Tageszeitung Blic, dem Phänomen eine große Geschichte gewidmet hat. Dabei erklärt er, wie die Szene aufgeteilt ist und funktioniert.

„Lausbuben“-, „Jet-Set“ und „Alki-Szene“
Dabei unterscheidet Rastko K. zwischen zwei unterschiedlichen Szenen. „Die einen haben sich auf, wie wir das sagen, Lausbuben spezialisiert. Und die anderen eben auf Alkis. Schon davor waren diese Lokale voll und gut besucht. Jetzt ist das noch mehr der Fall, es ist ein richtiger Boom“, so der Insider. Im gleichen Bericht wird aber auch eine Szene erwähnt, die wohl eher für das reichere Publikum interessant ist. In vielen Dachgeschosswohnungen sollen illegale Party stattfinden.

Manager: „Bands haben Angst“
Der Belgrader Manager und selbst Lokalbesitzer Jovan Vujović bestätigt den Trend: Man kriege vermehrt Anfragen, aber die Bands bzw. die MusikerInnen haben „Angst vor den Strafen wegen den Corona-Bestimmungen“. „Ich glaube, in Belgrad wird danach, wenn das alles wieder gelockert wird, der Teufel lossein. Wir werden hier aus dem Lokal zwei Wochen nicht rauskommen“, so Vujović.